Donnerstag, 29. Dezember 2016

Der Jahreswechsel .. eine besondere Zeit



Ich liebe Jahreswechsel! Weniger wegen der opulenten Feierei, sondern weils eine besondere Gelegenheit ist mal stehen zu bleiben, sich umzusehen, nachzudenken was noch Wert hat und bleiben darf respektive keinen Wert mehr hat und gehen darf (-:

Eine meiner Klientinnen macht ihren buchhalterischen Jahresabschluss zu Silvester. Das ist natürlich eine Möglichkeit, wenngleich auch eine eher unerotische für mich (-; Aufgeräumt ist danach allerdings sicherlich. Ich finde aufräumen allerdings fast weniger wichtig als das "Reinlassen" des Neuen. Was wünsch ich mir, wo solls hingehen, was darf das neue Jahr idealerweise bringen. Keine zwingend konkrete Zieldefinition a la bis Mai wäre dieses Ziel zu erreichen und bis Juli ein anderes .. aber eine Tendenz festlegen wos hingehen soll und darf ist schon etwas feines. Das sind für mich sehr wohlige Momente mit Tagträumwölkchen und vielen feinen Bildern im Kopf. Dazu gehören gute Räucherkräuter und viel Ruhe. Das lässt sich auch am Abend des letzten Jahren herrlich zelebrieren, solange die Menschen rund um mich noch mit den Vorbereitungen zum großen Krabumm beschäftigt sind. Das verschlaf ich dann üblicherweise (-;

Aber was macht man an den anderen Ecken der Erde so zum Jahreswechsel?

Silvester in Italien

Hier ist rote Unterwäsche in der Neujahrsnacht ein absolutes Muss. Wer glücklich und erfolgreich sein möchte, sollte mit roter Wäsche ins neue Jahr «rutschen». Kaufhäuser und Dessous-Läden stellen daher jedes Jahr spätestens kurz nach Weihnachten ihre Wäscheauslage um. Egal ob Spitzenhöschen oder Boxershorts - Hauptsache rot. Zu essen gibt es traditionell Schweinshaxe mit Linsen. Die deftige Kost bringt angeblich Glück in Gelddingen.

Silvester in Frankreich

Wer den Jahreswechsel in Frankreich verbringt, darf keine ausgelassenen Feiern oder buntes Feuerwerk erwarten. In den meisten Orten des Landes geht es in der Silvesternacht relativ ruhig zu. Viele Franzosen treffen sich lediglich mit Freunden und Verwandten zum Abendessen. Statt mit Böllern und Raketen wird das neue Jahr gewöhnlich kulinarisch mit Champagner, Stopfleber (Foie gras) oder Austern begrüßt. In Städten wie Paris ist die Böllerei sogar ganz untersagt. Die größte Silvesterparty steigt in der Regel auf der Pariser Prachtstraße Champs-Elysées. Dort feiern um Mitternacht Hunderttausende und wünschen sich «Bonne année» (Gutes Jahr).

Silvester in Spanien

Hier gehören unbedingt Weintrauben zur Neujahrsnacht, die Glück bringen sollen. Um Mitternacht schieben sich viele Spanier bei jedem Glockenschlag eine Traube in den Mund. Wer sich verzählt, dem steht im neuen Jahr Unheil bevor. Supermärkte bieten für die Silvesternacht eigens Konservendöschen mit zwölf Trauben an. In den Kneipenvierteln der Städte verkaufen fliegende Händler kurz vor zwölf Plastiktütchen mit zwölf Weintrauben - dann oft zu Wucherpreisen.

Silvester in Tschechien

Hier gießen viele Familien Blei, um in die Zukunft zu schauen - noch älter aber ist der Brauch, einen Apfel zu halbieren und am Kerngehäuse das Schicksal abzulesen. Bilden die Kerne ein Kreuz, droht Unheil; in Sternform stehen sie für Glück. Finanziellen Erfolg soll nach tschechischer Tradition ein Mitternachtsessen mit Linsen bringen, die Geld symbolisieren. Die Hauptstadt Prag organisiert seit den 90er Jahren am Abend des 1. Januar stets ein großes Feuerwerk, das Zehntausende anlockt.

Silvester in Großbritannien

Hier zündet an Silvester kaum jemand ein Feuerwerk - richtig geschossen wird im Königreich bereits am 5. November, dem Tag an dem der Offizier Guy Fawkes ein Attentat auf König Jakob I. versuchte. Organisierte Feuerwerke gibt es zu Silvester jedoch auch in Großbritannien. Das wohl größte steigt am Londoner Riesenrad «London Eye». Dort versammeln sich Jahr für Jahr hundertausende Menschen, um das pompöse Lichterspiel zu bestaunen. Das Spektakel wird auch live im Fernsehen übertragen.

Silvester in Griechenland

Zum Neujahrsfest wird hier gezockt. Es geht hoch her bei Karten- oder Würfelspielen zu Hause oder im Kasino. Das große Neujahrszocken beginnt bereits am Abend des 31. Dezember und dauert oft bis zum Sonnenaufgang am 1. Januar. Landesweit wird legal oder illegal ein dreistelliger Millionenbetrag verspielt. Wer gewinnt, soll das ganze Jahr über Glück haben. Wer nicht gewinnt, kann wenigstens auf Glück in der Liebe hoffen.

Silvester in Bulgarien

Hier geht es mit Schlägen auf den Rücken ins neue Jahr - sie sollen Gesundheit und Reichtum bringen. Für diesen weit verbreiteten Neujahrsbrauch wird ein Ast des Kornelkirschbaums bunt geschmückt, der so zu einer «Surwatschka» wird. In der Silvesternacht und am Neujahrstag gehen Kinder von Haus zu Haus und schlagen damit die Bewohner auf den Rücken. Dabei wünschen sie nach alter Tradition ein gesundes, glückliches, fruchtbares und reiches neues Jahr. Dafür bekommen sie kleine Geschenke wie Bonbons, Kuchen, Früchte oder Kleingeld.

Silvester in den USA

Vor allem im Süden der USA werden zu Silvester gerne Linsen oder Linsensuppe gegessen. Weil die Linsen ein bisschen wie Münzen aussehen, sollen sie Glück und Geldsegen versprechen. In Teilen Pennsylvanias - dort, wo früher viele Deutsche siedelten - gehört auch Sauerkraut zu den Traditionsgerichten. Dann gibt es noch die Regel «Nothing Goes Out», nach der am ersten Tag des Jahres nichts das Haus verlassen darf, auch nicht der Müll. Wenn doch, droht Unglück.

Silvester in Argentinien

Hier, auf der Südhalbkugel, treffen sich die meisten Menschen bei hochsommerlichen Temperaturen am frühen Abend mit Freunden und kochen, essen und reden bis Mitternacht. Um Punkt 0.00 Uhr bricht ein atemberaubendes Feuerwerk los. Tausende Menschen stehen auf den Flachdächern ihrer Häuser, um das Spektakel besser sehen zu können. Zu gutem heimischem Sekt heißt es dann «Feliz Año Nuevo!» (Frohes Neues Jahr!). Wer Lust hat, kann sich dann ab etwa 2.00 Uhr morgens in Clubs und Bars vergnügen. Aber Vorsicht: Schon von 8.00 Uhr an brennt einem die Sonne gnadenlos auf den verkaterten Kopf.

Silvester in Russland

Die für rauschende Partys bekannten Russen läuten mit dem letzten Tag des Jahres eine zehntägige Festphase ein. In der Neujahrsnacht bringen Väterchen Frost, das Pendant zum Weihnachtsmann, und seine Begleiterin Snegurotschka (Schneeflöckchen) die Geschenke. Im ganzen Land werden Jolka-Feste gefeiert. Gemeinsam sitzt die Familie um die Jolka (den Tannenbaum) herum und isst. Nachdem die Präsidentenrede im Fernsehen vorbei ist, wird auf das neue Jahr angestoßen. Die russisch-orthodoxe Kirche richtet sich anders als die westlichen Kirchen nicht nach dem Gregorianischen, sondern nach dem Julianischen Kalender: Weihnachten wird erst in der Nacht zum 7. Januar gefeiert, Neujahr ist erst am 13. Januar.

Silvester in China

Die Chinesen begehen Silvester eher ruhig mit einem Abendessen im Kreise der Familie oder mit Freunden. Feuerwerk gibt es nicht. Umso größer wird dafür das chinesische Neujahrsfest nach dem traditionellen Mondkalender gefeiert, das in diesem Jahr auf Mitte Februar fällt. Dann kommt das Milliardenreich für mindestens eine Woche praktisch zum Stillstand. In einer Völkerwanderung reisen viele Millionen Chinesen in ihre Heimatdörfer. Am Vorabend des Neujahrsfestes, das auch Frühlingsfest genannt wird, werden traditionell kleine Teigtaschen gegessen, deren Form an alte chinesische Geldstücke erinnert und deswegen Glück und Reichtum verheißen soll. Den ganzen Abend wird Feuerwerk gezündet. Diesmal werden die Chinesen das Jahr des Hahns begrüßen.

Auch kulinarisch gibt es die unterschiedlichsten Zugänge:

Eine Schuppe im Geldbeutel

In anderen Gegenden ist es üblich Fisch oder, genauer gesagt, Karpfen zu verspeisen. Dazu muss der Hausherr eine Fisch-Schuppe unter seinen Teller legen und sie danach das ganze Jahr im Geldbeutel aufheben - so soll eine prall gefüllte Börse garantiert werden. Weitere klassische Silvesterspeisen sind Linsen- und Erbsensuppe. Sie stehen für Reichtum und Segen.

Neujahrsringe und Basiliusbrot

Besonders wichtig sind auch die Leckereien der Bäcker. Neujahrsbrote und -kuchen gibt es in ganz Europa. Hörnchen aus dünnen Waffeln, so genannte "Neujährchen" kennt man in Aachen und der Eiffel. Sie wurden den Lieben gewidmet. Auch die "Neujahrsringe", Hefekränze mit Rosinen, wurden gerne verschenkt. Diesen Brauch pflegt man zum Beispiel in der bayerischen Oberpfalz. Die Griechen bereiten gegen Jahresende das so genannte Basiliusbrot zu, in das einzelne Münzen eingebacken werden.

Schafsmägen und viel Whisky

In manchen Ecken Englands backt man dreieckige Törtchen, die mit Hackfleisch gefüllt sind. In Schottland wiederum serviert man den sogenannten Schwarzen Laib (Black Bun). Im Freundeskreis werden Haggis verspeist, köstlich gefüllte Schafsmägen. Es versteht sich, dass die Schotten dazu viel Whisky trinken.

Pudding in Tibet

In Asien gibt es ebenfalls sehr vielfältige Speisegewohnheiten zum Neujahr. In Tibet etwa ist ein Pudding aus Rosinen, getrockneten Aprikosen und verschiedenen weiteren Zutaten üblich. Das Familienoberhaupt bekommt die erste Portion. In Japan isst man Soga, eine Art Teigwaren, die ein langes Leben bescheren sollen.

Den Jahreswechsel versüßen

In Israel hat Honig eine große Bedeutung. Süße Äpfel, in Honig eingelegt, sollen als Silvesterspeise dafür stehen, dass das kommende Jahr im übertragenen Sinne süß wird. Zum Jahreswechsel werden auch Fruchtbarkeitssymbole verschenkt: In Persien sind es Eier, anderswo Äpfel.

Heiß und kalt

So unterschiedlich wie die Speisesitten, sind auch die Getränke, die zum Jahreswechsel serviert werden. Sekt steht dabei im Mittelpunkt des Geschehens. Auf der ganzen Welt lässt man um Mitternacht die Korken knallen. In winterlichen Gebieten spielen aber auch heiße Getränke eine wichtige Rolle. Die Bekanntesten sind die Feuerzangenbowle, zu der gerne Lebkuchen serviert werden, und der Silvesterpunsch, zu dem es unzählige Rezepte gibt.

Fest steht, der Jahreswechsel ist ein besonderer Moment. wie auch immer du ihn zelebrierst, hab eine feine Zeit, gönn dir bewusste Momente. Sei nicht zu hart zu dir beim Blick zurück aufs Jahr, es war gut wie es war, auch wenns vielleicht noch so gar nicht erkennbar ist wofür. Dinge haben ihr eigenes Tempo (-: Vertrau auf dich und deine Kraft!

Hab einen wunderbaren Jahreswechsel!
Good bye 2016 and a warm welcome 2017 (-:

Daniela

www.entspannung-im-hof.at




Mittwoch, 21. Dezember 2016

Rauhnächte, räuchern und weiße Leintücher




Als Rauhnächte bezeichnet man die Nächte zwischen dem 24. Dezember und dem 05./06. Jänner. Es gibt auch noch die Varianten, bei denen die Rauhnächte schon am 21.12., also an der Wintersonnenwende beginnen und/oder erst am 06.01., enden, das ist regional verschieden. Der 21.12, ist Wintersonnwende und wir im im Norden als Yul Fest begangen. Auch das Channuka Fest der Juden fällt in diesen Zeiraum. Beide sind Lichtfeste. Es gilt Licht in die dunkelste weil längste Nacht des Jahres zu bringen. Ich finde, das ist ein wunderschöner Gedanke (-:  Ebenso war es früher Tradition in den Rauhnächten nicht zu arbeiten sondern das neue Jahr zu reflektieren, im hier und jetzt zu sein und zu entspannen ((-: Brauchen viele von uns nach dem Weihnachtstrubel auch ganz dringend.

Was also tun an diesen besonderen Nächten:

Bevor wir zum Räuchern kommen bedarf es einiger Vorbereitung (-; Kennst du die Überlieferung, dass zu Weihnachten keine ungewaschene Wäsche mehr im Haus sein darf und die gewaschene sich in keinem Fall noch auf der Leine zum Trocknen befinden sollte? Das hat Hintergrund (-; In früheren Zeiten hieß es, im Haus dürfe keine Unordnung herrschen, keine weiße Wäsche auf der Leine hängen (welche die Reiter stehlen würden, um sie dann im Laufe des Jahres als Leichentuch für den Besitzer zu benützen). Es durften keine Wäscheleinen gespannt werden, da sich in diesen die wilde Jagd verfangen könnte. In einer anderen Version ist dies besonders (jüngeren) Frauen verboten. Durch das Aufhängen von weißer (Unter-) Wäsche würde die Wilde Jagd angelockt und dann über diese Frauen herfallen. Diese Überlieferungen dürften auch der Ursprung des Weihnachtsputzes sein. Auch die Buddhisten und Hinduisten sind der Meinung dass man Rituale nur in gereinigten Stätten abhält. Um die Putzerei im Vorfeld kommen wir also wohl nicht herum (-;

Dann kanns aber mit der Räucherei losgehen. Die Wohnung ist geputzt und der Sinn der Rauhnächte ist ja innere Einkehr, Altes loslassen um Platz für Neues zu schaffen und Entspannung (-:

Beim Räuchern geht es nicht nur darum, dass man irgendwo, irgendwie, irgendwas räuchert oder Räucherstäbchen anzündet und irgendwo abstellt. Es geht beim Räuchern um mehr, als nur Rauch machen und von einer Ecke in die andere zu gehen. Ein Beispiel für Anfänger: In den ausgewählten Nächten räuchert man das Haus und den Hof und erbittet Segen für alle die darin wohnen. Es werden getrocknete Kräuter (Weihrauch, Salbei, Lavendel, Mistel, etc) und Harze auf einem Stück glühender Kohle oder Räucherkohle verbrannt bzw. verglüht. Geräuchert wird immer von unten nach oben (im Keller anfangen), da der Rauch nach oben steigt. Fenster aufmachen, damit das Negative abziehen kann (-: Du musst dabei keine nicht gebetsmühlenartig Mantren rezitieren, es reicht bei dir zu sein und bewusst darüber nachzudenken was du gehen lassen möchtest. Respektive darüber was denn kommen darf. Schaff Platz für das Neue (-:
Gönn dir diese Zeit der Ruhe. Schau nochmal zurück auf dein Jahr. Lass gehen was nicht bleiben wollte oder konnte und freu dich auf die Dinge und Momente die im neuen Jahr auf dich warten (-:
Hab eine wundervolle Zeit mit dir (-:



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Mittwoch, 14. Dezember 2016

Warum positives Denken in Krisenzeiten kein Glücklichmacher ist



"Denk positiv" ist generell ein Ansatz den ich mag. Zu diesem Thema gibt es Ratgeber wie Sand am Meer. Dazu passende Affirmationen und wenn man will einen täglich neuen Ansatz.
Die meisten arbeiten nach dem Motto "du erschaffst dir deine Welt, wenn du nur positiv denkst wird alles gut".

Was machen wir dann aber mit den negativen Gedanken? Mit dem in uns brodelnden Zorn und der Wut, die nie gelebt werden durfte?

Ich nehme jetzt mal die Frauen meiner Generation. Wenn ich so einen Blick auf die Themen der Klientinnen meines Alters werfe, ziehen sich Themen durch wie ein roter Faden. Themen ziehen sich durch jedes Leben, aber die roten Fäden der Frauen meines Alters wurden sehr sehr häufig aus der Wolle des selben Schafes gesponnen. Wir haben Mütter die die Nachkriegszeit erlebt haben. Eine Zeit, die im Moment ein wenig hochstilisiert wird. Rein wirtschaftlich gesehen war sie sicher interessant. Es war eine Zeit des Aufbaus. Aufbau ist immer fein, weil Neues entsteht .. weil Dinge auf eine gute Art in Bewegung sind. Aber es gibt Schattenseiten. Wenn die Menschheit so sehr damit beschäftigt ist sich ein Nest zu schaffen, ein Haus zu bauen, bleiben Dinge wie Zeit für die Kinder auf der Strecke. Unsere Mütter hatten Mütter die mit Aufbau beschäftigt waren. Mütter, die ihre Männer im Krieg verloren hatten, auch wenn sie teilweise wieder retour kamen. Körperlich ... Es war eine Generation alleinerziehender Mütter unter verschärften Bedingungen. Die meisten hatten einige Kinder zu versorgen. Kein Geld, wenig zu essen. Unter diesen Bedingungen wurden unsere Mütter groß. Manche konnten sich mit diesen Themen gut arrangieren, viele gingen total unter und haben sich bis heute nicht wirklich erfangen. Die haben dann vorrangig Themen im Außen. Da geht's dann um finanzielle Sicherheiten, um Prestige. Gefühle haben da wenig Platz. "Sei nicht so zimperlich, wir mussten damals..." oder "Ein Job muss keinen Spaß machen, er muss dich versorgen", "Du kannst dich doch nicht von deinem Partner trennen, das macht man nicht, wie willst du denn blabla" .. Es gibt so viele Beispiele und ich bin sicher du kannst diese Liste bis ins Unendliche weiterführen.

Jetzt bist du Kind einer Mutter dieser Zeit. Oft einer Mutter die kreuzunglücklich mit ihrer Situation ist. Was sie natürlich verdrängt weil Veränderung ja nicht machbar und möglich ist. Einer Mutter, die sich eigentlich nie spüren durfte. Denn dafür ist ja kein Platz. Einer Mutter, die sich nie leben durfte, denn wir sind ja nicht bei "wünsch dir was". Man hat zu funktionieren, man hat für Sicherheit zu sorgen. Man hat sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. "Wir haben das früher alles geschafft, wenn nicht noch viel mehr und sind nicht im Burn out gelandet", "stell dich nicht so an, hast eh alles was du brauchst" sind Sätze die bei solchen Konstellationen sehr häufig fallen.

So werden wir groß. Lernen uns nicht so anzustellen, uns nicht so wichtig zu nehmen, nicht zu hinterfragen. Je gläubiger der Haushalt desto wichtiger auch noch der Gehorsam. "Das war immer so, das ist so" will aber mal gelebt werden. Wir lernen zu funktionieren. Wir sind ja gute Kinder. Kinder die Mama und Papa keine Schande bereiten wollen indem wir anders sind. Indem wir eigenständig denken und eigenständig einen Weg zu gehen versuchen. Wir haben gelernt dass man nicht aus der Gesellschaft ausbrechen darf denn das ist gefährlich. Und .. es macht Mama und Papa unglücklich.

So verharren wir dann oft in Situationen die uns nicht guttun. Die so gar nicht das sind was wir eigentlich wollen. Wir spüren das, aber wir haben nie gelernt dass wir das auch zulassen dürfen. Wir decken es zu mit vielerlei Alltagaktivitäten oder mit viel Arbeit. Damit wir ja nicht in die Verlegenheit kommen zu spüren. Denn was machen wir denn dann mit diesem Gefühl von Einsamkeit oder dieser gähnenden Leere? Das tut ja jetzt nun wirklich nicht gut, da geh ich doch lieber gleich mal laufen oder ins Fitness Center. Oder ich trinke mich darüber hinweg. Wenn das auch nicht hilft gibt's sicher noch einen anderen Kick .. oder eben die guten Ratgeber. "Erschaffe dir deine Wattewolke nur mit Gedankenkraft.", "wünsch dir dein Glück vom Universum", oder hol dir deinen Engel. Irgendjemand wird's schon für dich richten.

Ich mag die Kraft der positiven Gedanken, aber sie müssen in unsere Biographie passen. Sie müssen einhergehen mit einer Veränderung. Mit einem Schritt näher an dich selbst. Krisen ( und ein Ausbruch unterdrückter Gefühle oder Krankheit ist wahrlich eine Krise ) bergen immer Chancen auf Veränderung. Da brodelt die Erde, da will Ungelebtes raus! Da wollen unterdrückte Gefühle mal gespürt werden! Da klopft der Zorn des kleinen Kindes das nicht gesehen und/oder wahrgenommen wurde an die Tür! Und der will dann nicht eine Ladung Engelsspray ins Gesicht bekommen (-;

Das heißt natürlich nicht dass wir mit hochrotem Kopf zu Hause antanzen und unseren Eltern die geballte Ladung vor den Latz knallen müssen. Das ist oft gar nicht möglich und meines Erachtens nach auch nicht notwendig. Es geht darum diesen Zorn oder die Traurigkeit einfach mal zuzulassen. Einfach mal wahrzunehmen dass es da Gefühle gibt, die nie gespürt werden durften. die nie sein durften. die uns auch sehr stark gemacht haben, uns auf der anderen Seite aber auch immer wieder enorm schwächen oder uns auch krank machen. Ungelöste Scham- und Schuldgefühle zeigen sich sehr häufig in Form eines kranken Körpers.

Das ist jetzt natürlich ein Thema das so gar nicht zum Weihnachtsfamilienfrieden passt. Und so gar nichts von Weihrauchräucherstimmung hat. Im Außen zumindest nicht. Im Grunde ist es die Basis für deinen Frieden .. und der ist deine Basis! Nicht nur zu Weihnachten (-;

Lass es dir gutgehn .. und .. trau dich dich zu spüren!

Daniela
www.entspannung-im-hof.at

Freitag, 9. Dezember 2016

Raunächte und der Start ins neue Jahr



Der Dezember ist ein besonderer Monat. Nicht nur weil Weihnachten ins Haus steht, es stehen auch die Raunächte bevor.

Die Raunächte sind die Nächte vom 25. Dezember bis 6. Jänner. Mancherorts zählt auch die Nacht der Wintersonnenwende, der 21. Dezember dazu. Sie gelten als eine Zeit "außerhalb der Zeit", in der die normalen Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt und daher die üblichen Grenzen aufgehoben sind.
In alten, überlieferten Bräuchen beginnen Tiere in diesen Tagen zu sprechen, es wird geböllert und gekracht um die Geister des alten Jahres zu vertreiben und Raum für Neues zu schaffen. Wäsche sollte vor diesen Nächten gewaschen worden sein, denn sowohl in der Schmutzwäsche als auch in der zum Trocknen hängenden könnten sich die Geister des alten Jahres verfangen. Viele viele Bräuche und Mythen und ich mag sie alle (-:

Was gibt's an feinen Ritualen die wir in dieser Zeit nutzen können um schwungvoll und energiegeladen ins neue Jahr zu starten?

Da wäre mal die Schatzkiste (-:
Schatzkisten sind immer fein, denn in ihnen befinden sich Geschenke. In diesem Fall Geschenke, die du dir selber machst (-:
Nimm eine Schachtel die dir gut gefällt, oder bemal/bekleb dir eine. Dann brauchst du noch 12 kleine Zettel. Einen Zettel für jede Raunacht. Es sind nicht zufällig 12 Stück, nein, jede Nacht steht für ein Monat des neuen Jahres. Der 2. für den Jänner, der 26. für den Februar und so geht es dann weiter bis zum 6. Jänner. Dann schaffst du dir in jeder der Raunächte etwas Zeit für dich. Spürst dich ein und formulierst täglich einen Wunsch ans neue Jahr, den du auf den jeweiligen Zettel schreibst. Den faltest du dann oder lässt ihn wie er ist, je nach Grösse deiner Schachtel und stellst diese, nach Beendigung der Raunächte an einen für dich gut sichtbaren Platz. Somit begegnest du deinen Wünschen täglich und kannst dich darauf freuen welche Wunder dir 2016 begegnen werden (-:

25. Dezember: Jänner, die Qualität der Stille
26. Dezember: Februar, die Qualität des Friedens
27. Dezember: März, die Qualität des Aufbruchs
28. Dezember: April, die Qualität der Neuentdeckung
29. Dezember: Mai, die Qualität der Strategie
30. Dezember: Juni, die Qualität der Aktivität
31. Dezember: Juli, die Qualität der Gesellschaft
1. Jänner:         August, die Qualität der Fülle
2. Jänner:         September, die Qualität der Intuition
3. Jänner:         Oktober, die Qualität der Ernte
4. Jänner:         November, die Qualität der Dankbarkeit
5. Jänner:         Dezember, die Qualität der Weisheit

Du kannst das natürlich ausbauen indem du Altes, das nicht mehr zu deinem Wunsch passt beräucherst und gehen lässt. Oder du schreibst auch das auf einen Zettel und verbrennst ihn. Je nach Intensität des Wunsches. Geh in dein Gefühl, spüre welcher Impuls sich einstellt und dann lass dich darauf ein (-:

Hab einen wundervollen Start in diese gehaltvolle Zeit!
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Montag, 5. Dezember 2016

Perubalsam, ein Allergen unseres Alltags



Allergien sind ein Thema das mich nicht nur persönlich sehr betrifft, sie sind auch ein Thema dem ich sehr häufig bei meinen Klienten begegne. Vom Heuschnupfen angefangen über Neurodermitis bis zu div. Unverträglichkeiten, kaum ein Klient/Klientin ist nicht davon betroffen. Dass Allergien eine grosse psychische Komponente haben ist das eine, dass wir Allergieauslösern im Alltag laufend begegnen ist das andere. Oft sind sie leicht erkennbar, wie zum Beispiel Nickel. Wenn man darauf reagiert, kann man es relativ leicht meiden. Mitunter treten aber Reaktionen ohne erkennbarem Grund auf. Auch das kann unzählige Ursachen haben, denn die Auslöser verstecken sich mitunter recht gut...

Ich hatte am Wochenende auf einem Markt eine Begegnung mit einer Kräuterfrau die ein breites Spektrum an ätherischen Ölen im Sortiment hatte. Eine Marke, von der ich zwar schon gehört hatte, für gut befunden habe, aber ich hatte noch nie an einem dieser Öle gerochen. So hab ich mich durch die ganze Palette geschnuppert und bin an einem besonders wohlriechenden hängengeblieben. Muss ich haben .. zimtig, vanillig .. einfach lecker. Auf meine Frage nach der Wirkung des Öls kam dann ein "Hautthemen" und meinerseits ein freudigen "juhuuu" (-: Mein freudiges Juhu wurde allerdings sofort von einem erschrockenen "Oups" abgelöst als sie meinte "bitte mit Vorsicht genießen". Perubalsam birgt hohes allergieauslösendes Potential!

Peru-was? Perubalsam? Noch nie gehört.....

Wird so ein exotisches Ding sein .. weit gefehlt!!!

Perubalsam befindet sich in unzähligen Kosmetikartikeln, Salben, Zahnpasten, Marmeladen, bis hin zu Ketchup.
Dr.med. Harald Bresser schreibt dazu:

  Perubalsam spielt eine bedeutende Rolle in der Nahrungsmittel- und pharmazeutischen Industrie. Es wird in zahlreichen Produkten verarbeitet: als Aromastoff in Nahrungsmitteln, Zigaretten uvm, als Bindemittel, als keimhemmender und pilzabtötender Zusatz, als Schutz gegen Parasiten. Am wichtigsten ist es als Zusatzstoff bei Parfums und Körperpflegemitteln, als Geschmackstoff in Nahrungsmitteln und Getränken, als Zusatz von Rauchwaren und als Heilmittel in verschiedenen Heilsalben. Seit dem 18. Jahrhundert wurde mit zahlreichen, auch innerlichen Anwendungen gegen die verschiedensten Krankheiten experimentiert. In höheren Dosen ist das Harz allerdings giftig. Die Tabakindustrie hat lange mit Perubalsam experimentiert und festgestellt, dass der Zusatz von Perubalsam zu Tabakwaren, Zigaretten usw. die Entstehung der Zigarettenabhängigkeit beschleunigt und fördert. Entsprechend häufig wurde und wird der Stoff in Tabakwaren zugesetzt, um den Geschmack zu verbessern. Leider gibt es zahlreiche Menschen, die im Laufe ihres Lebens eine Allergie dagegen entwickeln und grosse Probleme haben, Perubalsam im Alltag zu meiden. Zwar verbietet die Kosmetikrichtlinie der EU seit 2005 den Einsatz von Perubalsam als Duftinhaltsstoff; nach unserer Erfahrung ist seitdem die Häufigkeit der Perubalsamallergie zurückgegangen. Die Kosmetikindustrie nutzt stattdessen Perubalsamöl, das weitgehend unbedenklich ist (wird durch Destillation des Perubalsam hergestellt). In allen anderen Bereichen der industriellen Nutzung dagegen wird es weiter verwendet; wegen der häufigen Kreuzallergien und des Vorkommens in Nahrungsmitteln wird die Zahl der Menschen mit Perubalsamallergie vorerst sicher weiter zunehmen.  In Parfüm- und Kosmetikindustrie sind die maximal verwendeten Konzentrationen von Perubalsamöl nach IFRA Empfehlung bis 0,4% (Perubalsam sollte überhaupt nicht mehr verwendet werden); die Pharmazie verwendet 0,2-5% Perubalsam, in der Genussmittelindustrie wird Perubalsam von 3-100 ppm zugesetzt, Perubalsamöl 3,2-6,6 ppm. In Parfüms liefert es v.a. blumige, orientalische, pudrige, schwere und süsse Noten.  

Geschmacks- und Geruchsstoff:
Parfum Deodorants Aftershave Lotions Kosmetika Hautcremes, Hautöle Babypuder SonnenschutzmittelBräunungsmittel ShampoosKonditioners Perfümierte TeesKaffeeTabakwarenIm technischen Bereich als Geruchskorrigens, zB bei Schneidöl

Fruchtsäuren Backwaren BonbonsSüssigkeiten Cola-GetränkeSoftdrinks Aperitife, zB Vermouth, Bittergetränke, Brandy, Rum Gewürze, z.B. Zimt, Vanille, Paprika,Aromen mit süssen Noten, zB Erdbeer, Kirsche, Kokos ua Curry

Heilmittel:
Hämorrhoidenzäpfchen Analcreme Wundtinktur Wundspray Calaminlotion Zahnzement Hustenmittel Lippenstifte Insekten-Repellents Wundverband ZahnpasteMundwasserUlcus-Creme ErkältungsbalsameGurgellösungen

Uff! Dieser Balsam ist ja in beinahe allen Dingen des persönlichen Gebrauchs!

Aber wie wirkt sich eine Allergie auf diesen Balsam aus? Und da wird's jetzt wirklich interessant. Dr. Bresser schreibt dazu:
Perubalsamallergie zählt mit Nickel und Duftstoffen zu den häufigsten Kontaktallergenen europaweit. Etwa 30 Inhaltsstoffe von Perubalsam können eine Allergie auslösen, das Hauptallergen ist Coniferylbenzoat. Eine Allergie gegen Perubalsam kann sämtliche Beschwerden einer Kontaktallergie (siehe dort) verursachen. Dazu zählen vor allem juckende, schuppende Rötungen der Haut (zB nach Anwendung einer perubalsamhaltigen Wundcreme), Rötungen um den Mund (nach Anwendung von Zahnpasta mit Perubalsam), immer wieder aufflammende Schübe von Handekzemen (Bläschen, Juckreiz, Rötungen der Handflächen und Finger nach Zigaretten, Bonbons, perubalsamhaltigen Nahrungsmitteln), Mundentzündungen oder Aphthen, Lippen- oder Mundwinkelrötungen.... Die Zunahme der Allergien gegen Perubalsam hat sicher viele Gründe: zum einen die generelle Zunahme der Duftstoffallergien durch künstliche Aromatisierung fast aller Lebensbereiche; zum anderen wohl auch der zunehmende Zigarettenkonsum von Frauen. Erst nachdem die Zigarettenindustrie staatlicherseits zur Offenlegung der Zusatzstoffe der Zigaretten gezwungen worden war, konnte bewiesen werden, dass Perubalsam und Tolubalsam zu den wichtigsten Inhaltstoffen bei Geruch und Aroma der Zigaretten zählen. Vor allem ein chronisches Handekzem eines Rauchers sollte immer an Perubalsam als Auslöser denken lassen. In der Nahrungsmittelindustrie muss Perubalsam nicht immer zugesetzt worden sein; Vanilin, Eugenol oder Zimt kommen in Perubalsam, aber auch vielen anderen Gewürzpflanzen vor. Bei den zahlreichen Nahrungsmitteln mit Perubalsam als Zusatzstoff sollte man v.a. an Süssigkeiten denken: Karamellbonbons, Weingummis, Schokolade und Nougatprodukte sind oft damit versetzt.  

Mega-Uff!
Das kommt daher wie eine Kontaktallergie nur kann man unmöglich herausfinden womit man da gerade Kontakt hatte, denn Perubalsam tarnt sich hinter E210 bis E219 und ist manchesmal gar nicht angegeben. YEAH!

Wenn du also diffuse Allergieschübe hast und man so gar nicht draufkommt worauf du so reagierst, fass mal Perubalsam ins Auge und lass dich darauf testen. Wird zwar schwierig sein diesen Stoff aus dem Alltag zu vertreiben, aber schwierig ist nicht unmöglich. Und schon verminderter Einsatz wird Linderung verschaffen. Man muss es nur wissen!

Alles Liebe und schau auf dich (-:
Daniela
www.entspannung-im-hof.at






Sonntag, 20. November 2016

Wenn Teile des Körpers nicht zur Ruhe kommen...



Ein wichtiger Teil meiner Arbeit körperorientiert systemisch. Für mich ist das Zusammenspiel von Körper und Psyche ein völlig logischer. Wer mich kennt oder meine Blogs liest, weiß dass sich dieses Thema wie ein roter Faden durch meine Arbeit zieht. Wenn ein Körperteil zu rebellieren beginnt und es keine direkte Ursache wie z.B. Unfall gibt, hats was in der Seele. Da ist irgendwann mal irgendetwas passiert, das nicht verarbeitet wurde oder werden konnte. Seele und Körper merken sich das..und drängen immer wieder darauf hinzusehen. Es anzunehmen .. zu akzeptieren.

Als ich gestern in der aktuellen Psychologie heute geblättert habe, ist mir ein Artikel einer deutschen Psychotherapeutin in die Hände gefallen, die zu dem Thema folgendes schrieb:

Zum Verständnis und weil ich nur aus dem Text zitieren möchte: es handelt sich um einen Mann, der in der Kindheit einen Sportunfall hatte, sich dabei die Hand gebrochen hat und danach dem Hohn des Vaters ausgesetzt war. Nach dem Motto "Wie kann man so ungeschickt sein". Im Erwachsenenalter begann in Stresszeiten immer wieder die Hand zu rebellieren an und man fand schulmedizinisch natürlich keine Ursache dafür. Irgendwann ist er in der Psychotherapie gelandet .. ein Weg, der immer sehr lange dauert, weil schulmedizinisch ja kein Zusammenhang zwischen einem funktionierenden Körperteil oder Organ und der Psyche besteht...

Zitat aus dem Artikel:
"Die Chronifizierung des Schmerzes nach dem Sturz wird für mich jetzt erklärbar: Der Handgelenkbruch den Conrad im Alter von 10 Jahren erleiden musste, hatte zusammen mit den erlebten Kränkungen des Vaters ein Schmerzgedächtnis entstehen lassen. Beim Schmerzgedächtnis handelt es sich um Veränderungen im Gehirn. Veränderte Nervenzellschaltungen sind als Folge früher erlebter Schmerzen ( und der damit eingehenden Gefühle wie Angst, oder Qual ) entstanden und bilden die Basis einer gesteigerten Schmerzsensibilität. Bereits harmlose Reize wie die durch den Sturz entstandenen leichten Beeinträchtigungen haben zusammen mit der erlittenen Kränkung eine Stelle nicht bekommen zu haben, Conrads Schmerzgedächtnis aktiviert."

Die Folge war ein immer wiederkehrender Schmerz an der Hand .. ohne erkennbare Ursache im heute und im Außen. Das Schmerzgedächtnis kann man zwar nicht völlig auslöschen, aber man kann es beruhigen. Und dann kehr wieder Ruhe ein im Körper .. weil ja nichts mehr rebellieren muss das gesehen ist. Man nimmt dem kleinen Rebell quasi die Nahrung. Und dann wird's fad für ihn und er läßts bleiben (-; Hans Peter Hepe, bei dem ich eine Ausbildung genießen durfte geht sogar noch einen Schritt weiter und meint "Krankheit hat immer ein Gesicht". Ich gebe ihm da recht, und es ist nicht das Gesicht das man morgens beim Zähneputzen im Spiegel sieht! Alles sehr komplex und dennoch herrlich logisch (-:

Hab einen feinen Tag, tu dir gutes und wenn der Rebell auftaucht, trau dich hinzusehen (-:

Daniela
www.entspannung-im-hof.at

Sonntag, 13. November 2016

Zeit, es geht oft nur darum dir Zeit zu nehmen und zu geben



Kürzlich kam eine Klientin zu mir, die schon des Öfteren bei mir in der Praxis war. Der Termin war schon länger gebucht und kein akuter. Ich habe sie ein paar Tage zuvor zufällig auf der Straße getroffen und wusste dass es ihr generell gerade sehr gut geht. Sie ist eine von denen, die ihr Leben nimmt wie es kommt und keinerlei Veränderung scheut. So saß sie dann bei mir und meinte "du wirst mich jetzt für verrückt halten .. wobei..nein, du kennst mich eh..aber ich habe mir heute morgen überlegt .. was brauch ich von Daniela ... ich glaub' ich möchte einfach reden und hätte gerne Ohrenkerzen danach"
Nuad hätte auch aus meiner Sicht nicht sonderlich gepasst, ich fand den Vorschlag wunderbar (-: Also gabs statt dem üblichen Glas Wasser mal eine Tasse Tee und ein Gespräch das recht bald sehr in die Tiefe ging. Themen aufzeigte, aber keinerlei Handlungsbedarf erkennen ließ. Da eckts, das würd ich im Aug behalten, dort eckts ein bissl, das kann sie sich mal anschauen... sehr gemütlich, offen und ehrlich. Einfach fein (-: Wenn Handlungsbedarf erkennbar gewesen wäre, hätten wir auch direkt daran arbeiten können, sei es mit einer kleinen Aufstellung oder einem Coaching. War aber nicht .. alles im Flow und die Ohrenkerzen danach haben diese Sitzung wunderbar abgerundet. Wir wussten beide nicht wie lange es dauern wird .. aber wir haben uns die Zeit gegeben (-:

Das funktioniert natürlich nicht immer. Wenn man innerlich rotiert und sofort, oder gestern ein Ergebnis sehen möchte ist es grundsätzlich verkehrt sich dem Thema so zu nähern. Aber es ist eine Möglichkeit. Es war ihre Zeit, ihr Wunsch, ihr Gefühl was sie braucht und möchte, dem wir nachgegangen sind.

Denn es ist deine Zeit bei mir. Du spürst am besten was du brauchst. Manchesmal ist es mir klarer, dann werden wir einen kleinen Umweg gehen, aber es geht um dich und deine Bedürfnisse. Es muss nicht immer der direkte und körperliche Nuadweg sein, so sehr ich ihn liebe. Manchesmal brauchts was ganz anderes, dann machen wir eben das .. es geht um dich!

Schau auf dich .. tu dir Gutes und hab dich lieb!

Daniela

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Dienstag, 1. November 2016

Magnesium, Müdigkeit hat einen Namen



Wer mich kennt, weiß dass ich keine Freundin der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln bin. Viel zu oft werden kreuz und quer irgendwelche Vitamine und Spurenelemente eingenommen weil sie gerade durch die Medien geistern und als Wundermittel angepriesen werden. Sie sollen die Müdigkeit vertreiben, den Stoffwechsel anregen und uns wie runderneuert fühlen lassen. hmmmm...nun ja.....

De facto ist es natürlich so dass ein Mangel eines Minerals oder Spurenelements definitiv dafür sorgt dass wir uns unwohl fühlen. Sei es Vitamin D, das "Sonnenvitamin" das eigentlich ein Hormon ist oder eben Magnesium, über das ich gerade schreibe (-:

Was ist Magnesium?
Magnesium ist einer der wichtigsten Mineralstoffe in unserem Körper. Fehlt Magnesium, kann es zu zahllosen Fehlreaktionen und Fehlfunktionen kommen – einfach deshalb, weil Magnesium an derart vielen Prozessen im Körper beteiligt ist. Es wird allerdings nicht vom Körper selber produziert! Da ist er angewiesen auf Hilfe von außen. Du kannst jetzt natürlich Unmengen an Sesam, Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen, Bananen, Amaranth und Quinoa essen und dazu Kakao trinken. Tendentiell werden wir das im Alltag aber eher nicht machen (-;

Wie wirkt sich ein Mangel an Magnesium im Körper aus?
Da Magnesium an so vielen Abläufen im Körper beteilig ist, macht sich ein Mangel an allen möglichen Ecken und Enden bemerkbar. Das beginnt bei Muskelkrämpfen, geht über permanente Müdigkeit bis hin zu Schlafstörungen, Ängsten, Taubheitsgefühl in Händen und Füssen, um nur einige zu nennen. Ist vielleicht auch interessant zu wissen dass sich der Körper bei Mangel das Magnesium aus den Knochen holt, wo er es sonst speichert. Bei sehr sehr vielen Erkrankungen kann Magnesiummangel eine Mitursache sein. Nicht unerwähnt sollte auch bleiben dass es Magnesiumräuber gibt! Eine ganze Reihe von »Gegenspielern« des Minerals drücken den Magnesiumspiegel auf niedriges Niveau. So vernichtet moderne Zivilisationskost wie Fast Food, Zucker und Süßspeisen Magnesium in unserem Körper. Alkohol und Tabak haben denselben Effekt. Aber auch verschiedene Medikamente können dem Organismus das so wichtige Mineral rauben: Dazu gehören Entwässerungstabletten, ACE-Hemmer, Abführmittel, Herzmedikamente, Antibiotika und die Antibabypille. Stress ist übrigens auch ein Magnesiumräuber...

Magnesiummangel ist in unseren Breitengraden sehr häufig. Magnesiumüberschuss dafür sehr sehr selten. Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion oder einer Nierenerkrankung neigen zum Überschuss, sie sollten Magnesium daher eher nicht einnehmen. Das gehört aber mit dem Arzt abgeklärt!

Wie kommt mein Körper jetzt zu Magnesium?
Wie oben schon angeführt über die Nahrung. Wie auch schon erwähnt, essen wir wohl alle nicht täglich Bananen zum Kakao (-: Jetzt gibt's die Möglichkeit von Tabletten. Die verträgt aber nicht zwingend jeder, da sie mitunter Durchfall verursachen. Zumal Tabletteneinnahme auch nicht jedermanns Sache ist.

Aaaaaaaaaaber, und jetzt kommt der feine Teil, Magnesium kann wunderbar über die Haut aufgenommen werden! Sei es ein Bad oder Fußbad mit Magnesiumöl, oder auch einfach Magnesiumöl in Sprayform. Zweiteres ist vermutlich die praktischste Methode und in die Achsel gesprüht soll es sogar die Wirkung eines Deodorants haben ( Betonung liegt auf soll, ich hab das nie getestet). Nach dem Besprühen kann es sein dass die Haut ein wenig kribbelt und sich ein Wärmegefühl ausbreitet, das ist durchaus erwünscht (-:
Angeblich hilft transdermales Magnesium auch den Altersprozess zu verlangsamen und baut Fett ab .. da sind wir dann allerdings schon wieder im "wünsch-dir-was-Land" .. das mag stimmen, unterschreibe ich allerdings so nicht (-:

Fakt ist, dass sehr sehr viel von uns unter einem Mangel leiden und die Magnesiumaufnahme über die Haut recht wenig bekannt ist. Was ich persönlich schade finde, weils einfach ist und gut tut. Man kann Magnesiumöl übrigens auch in der Massage verwenden! Unterstützt das Auflockern der Muskeln. Wenn du das möchtest, lass es mich einfach wissen (-:

Und jetzt hab einen feinen Tag!
Ganz liebe Grüße
Daniela

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Donnerstag, 20. Oktober 2016

Herbst, PMS der Jahreszeiten



Herbst .. grau in grau .. Nieselregen .. Zeitumstellung .. die Tage werden kürzer ...

Für manche ist das eine wunderbare Zeit, aber viele von uns kämpfen sich mit abnehmender Sonneneinstrahlung mehr und mehr durch die Tage. Proportional zum weniger werdenden Licht werden die Gesichter länger und die Mundwinkel wandern Richtung Knie. Stimmung irgendwo zwischen Erdgeschoss und Keller.

Warum ist das so?

Der Herbst ist, wie jeder Jahreszeit, eine Phase der Wandlung. Die Wandlungsphase vom Winter in den Frühling ist eine energiegeladene, feine. Da kommen Kräfte zu Tage, die den ganzen Winter mit den Sommersachen eingemottet waren. Wir fühlen und wieder frisch und lebendig. Die Wandlungsphase Richtung Winter wird aber meist als unangenehm empfunden. Die sportliche Spritzigkeit des Sommers mutiert zusehends in Richtung Couchpotatoe, alles wird ein bissl mühsam und so richtiges Trallala braucht da schon den ein oder anderen Punsch am Weihnachtsmarkt. Die vermutlich nur deshalb schon Mitte November aufsperren weil sie für viele ein Stimmungsaufheller sind (-;
Ist das alles nur Einbildung? Ist das wieder mal so ein Thema das nur Sensible und Hochsensible betrifft?

Nein, der Stimmungsabfall im Herbst ist keine Einbildung. Im Ayurveda geht man sogar soweit den Herbst den Spitznamen PMS zu geben. Für die, die mit PMS kämpfen oder Partnerinnen mit PMS haben bedarf das keiner weiteren Erklärung (-; PMS, das prämenstruelle Syndrom ist irgendwie ein Ausnahmezustand. Eine hormonelle Unrundung die ihresgleichen sucht. Da ist irgendwie alles grau und unpassend, störend, nervig .. einfach bäääääh. So in etwa ist es auch in der Wandlungsphase Herbst. Die Kräfte ziehen in die Wurzeln .. sind nicht mehr greifbar. Aber vor allem ist es Veränderung in eine nicht so angenehme Richtung. Und Veränderung bringt Unsicherheit. In diesen Wandlungsphasen erwarten uns wechselnde Eigenschaften, Unruhe und Gefühlsextreme. Wir werden körperlich und emotional besonders sensibel und anfälliger für Krankheiten. Je mehr wir diese Prozesse verstehen und als Chance annehmen, um so direkter und stärker können wir sie für uns nutzen.

Aber was tun?

Du kannst dir natürlich seitenweise positive Affirmationen zu Gemüte führen, es wird aber wenig helfen. In dieser Wandlungsphase heissts: zurücklehnen, ansehen und akzeptieren!
Das nimmt zuallererst mal viel Unruhe aus der Situation, weil wir uns nicht selber noch zusätzlich wuggi machen. Ist jetzt so und darf auch so sein!

Bring Farbe ins Leben! Schau dir mal die Menschen an wenn du mit den Öffis an einer Haltestelle stehst. Schwarze Mäntel, graue Mäntel, dunkle Jacken. Passt auch wunderbar in die Zeit um Allerheiligen und eben zu dieser Stimmung. Kram in deinen Sachen, zieh dir bunter Socken an (muss nicht zwingend im Büro sein (-; ) , trag einen bunten Schal oder von mir aus bunter Unterwäsche, aber bring Farbe in dein Leben. Farben machen Stimmungen! Nicht nur bei dir, auch in deiner Umgebung (-: (Sagt die die immer schwarz trägt. Aber sogar ich habe eine knallgrüne und eine knallorange Winterjacke (-; )

Vitamin D ist jetzt natürlich auch Thema. Das Sonnenvitamin das ja eigentlich ein Hormon ist. Passt somit auch wunderbar zum PMS (-; Um Vitamin D zu produzieren braucht der Körper Sonne. Das ist dieses runde Ding am Himmel vor dem wir uns den halben Sommer mittels Sonnenschutzmitteln schützen und das uns im Herbst/Winter nur spärlich besucht. Dieses Sonnenvitaminhormon ist aber unter anderem recht wichtig für unseren Gefühlshaushalt. Wie kommst du jetzt aber zu Vitamin D wenn die Sonne so gar nicht scheinen mag. Du kannst es essen! Das war jetzt die gute Nachricht zum Tag (-:
Vit D ist enthalten in: Hering, Lachs, Avocado, Ei, Champignons, Milchprodukten und Käse, Rindsleber und in minimalen Dosen auch in Geflügel, Rind und Schweinefleisch. Diese Dinge also verstärkt der Nahrung zuführen. Falls du das Gefühl hast einen massiveren Vit D Mangel zu haben, bitte ab zum Arzt. Der lässt sich im Blut nachweisen und dann medikamentös behandeln.

Was auch noch hilft sind Gerüche und Düfte. Generell natürlich alle die du magst! Düfte aktivieren Zonen im Gehirn die Glücksgefühle ausschütten. Dazu zählen vorrangig Zitrusnoten, Orange, Mandarine und Co. Aber wenn du wohlige Vanille bevorzugst, dann nimm bitte die. Achte aber auf die Qualität. Synthetische Öle sind nicht zu vergleichen mit qualitativ hochwertigen Ölen. Weder im Geruch, noch in der Wirkung. Ich mag Feeling Öle sehr gerne. Ist eine österreichische Firma mit (meines Erachtens) sehr guter Qualität. Aber auch Farfalla oder Primavera mag ich pers. recht gerne.

Dann ist es draußen zwar immer noch grau in grau, aber in dir ein bissal ruhiger, entspannter und auch bunter (-:

Hab einen feinen Herbst! Und wenn gar nichts hilft, du weißt wo meine Matte wohnt (-:

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Donnerstag, 18. August 2016

Die Wellen des Lebens



Das Leben hinterlässt Spuren. Manchesmal sind es oberflächliche Schrammen, manchesmal sind es aber auch tiefe Spuren .. bleibende Narben.

Narben sind Spuren des Lebens. Narben beweisen, dass ich tiefe Liebe empfinden kann, dass ich das Leben in vollen Zügen lebe und auch verletzt oder sogar ausgehöhlt werden kann.

Du wirst merken, dass die Trauer in Wellen kommt. Wenn das Schiff sinkt, ertrinkst du, überall um dich herum sind Wrackteile. Alles um dich herum erinnert dich an die Schönheit und die Herrlichkeit dieses Schiffes, das es jetzt nicht mehr gibt. Und alles, was du tun kannst, ist, an der Oberfläche zu treiben. Du findest ein Wrackteil und hältst dich eine Weile daran fest. Vielleicht ist es ein Gegenstand. Vielleicht ist es eine glückliche Erinnerung oder ein Foto. Vielleicht ist es ein Mensch, der auch treibt. Für einige Zeit kannst du nichts anderes tun, als zu treiben. Und am Leben zu bleiben.

Am Anfang sind die Wellen 30 Meter hoch und stürzen gnadenlos über dich herein. Sie kommen im Abstand von zehn Sekunden und lassen dir keine Zeit, Luft zu holen. Alles was du tun kannst, ist, dich weiter festzuhalten und zu treiben. Nach einer Weile, vielleicht nach Wochen, sind die Wellen noch immer 30 Meter hoch, aber die Abstände zwischen ihnen werden größer. Wenn sie kommen, stürzen sie trotzdem über dich herein und nehmen alles mit sich. Aber zwischendrin kannst du atmen, du kannst funktionieren. Du weißt nie, was die Trauer auslösen wird. Es kann ein Lied sein, ein Bild, eine Straßenkreuzung, der Geruch von Kaffee. Es kann so ziemlich alles sein ... und die Welle kommt angerollt. Aber zwischen den Wellen findet das Leben statt.

Irgendwann, und es dauert bei jedem unterschiedlich lang, werden die Wellen nur noch 24 Meter hoch sein. Oder 15 Meter. Und obwohl sie immer noch kommen, vergrößert sich der Abstand zwischen ihnen. Du siehst sie im Voraus. An einem Jubiläum, an Geburtstagen, an Weihnachten, beim Landen am Flughafen. Du siehst sie kommen und kannst dich meistens vorbereiten. Und wenn sie über dich hinwegspült, weißt du, dass du irgendwie auf der anderen Seite wieder auftauchen wirst. Triefend nass, an ein winziges Stück eines Wrackteils geklammert, aber du wirst wieder auftauchen.

Zum Glaube den Worten eines alten Mannes. Die Wellen werden nie aufhören und du willst das auch nicht. Aber du wirst lernen, sie zu überleben. Und dann werden andere Wellen kommen. Und du wirst auch die überleben.

Wenn du Glück hast, wirst du viele Narben von vielen geliebten Menschen haben. Und viele Schiffbrüche."
(Autor leider unbekannt)

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Montag, 8. August 2016

Was und wo bitte ist diese Mitte von der immer alle reden?




"Bleib in deiner Mitte", "Kümmere dich um deine Mitte", „Das tut deiner Mitte gut", "Du bist nicht in deiner Mitte"...
Sätze die du sicher schon hunderte Male gelesen hast, oder auch Sätze, die du selber gerne sagst wenn du unrund bist, dich unwohl fühlst. "Nicht in der Mitte sein" ist so ein Gefühl von neben sich stehen, sich nicht wirklich wahrnehmen und spüren können .. seinen eigenen Faden nicht finden, irgendwo am Weg ein bissl verkehrt abgebogen zu sein. Vielleicht hast du auch manchmal das Gefühl, du könntest verrückt werden. Dann bist du genau das – aus deiner Mitte ver-rückt.

Aber was bitte ist eigentlich diese Mitte?

Die Mitte ist in der asiatischen Medizin zum Beispiel das Element Erde. Dem Element Erde sind die Organe Milz und Magen zugeordnet, wobei man meist nur von der Milz spricht, wenn man dieses Organpaar meint. Beide Organe liegen in der Mitte des Körpers. Sie halten alle anderen Organe zusammen und nähren sie. Von ihnen geht alles aus. Deshalb nennt man sie „Mitte“.

Die Organe Milz und Magen nach der chinesischen Medizin entsprechen einem energetischen Konzept und haben nichts mit den Organen aus der westlichen Medizin zu tun. Sie stehen für den gesamten Verdauungsapparat. Dazu gehört auch das Gehirn, denn auch das verdaut, nämlich deine Gedanken!

Jetzt ist leicht zu erkennen, dass der Mitte die Emotion Grübeln zugeordnet ist. Wenn du zu viel nachdenkst und grübelst, verletzt du deine Mitte. Aber auch wenn du zu viel lernst, tut das deiner Mitte nicht gut. Zu viel Kopfarbeit schwächt! (nicht dass wir das nicht ohnehin wüssten (-; )

Der Aufbau und die Pflege der Energie der Mitte ist das wichtigste Prinzip in der asiatischen Medizin. Die Stärke der Mitte ist entscheidend für deine gesamte Gesundheit. Die Hauptfunktion der Mitte ist es, die Essenz der Nahrung in Blut, Qi und Säfte umzuwandeln und im ganzen Körper zu erteilen. Sie nährt also deinen gesamten Körper und alle Organe. "Wenn die Mitte stark ist, können 1000 Krankheiten geheilt werden" ist eine alte asiatische Weisheit .. und wie ich finde eine recht guter Ansatz (-:

Du spürst es wenn du in deiner Mitte bist. Alles geht leicht von der Hand, du bist im Fluss, entspannt .. easy going (-:

Was also tun um diese, deine Mitte zu stärken?

Von ausgewogener Ernährung und ausreichender Bewegung abgesehen wäre es natürlich hilfreich Stress zu dezimieren. Was jetzt nicht die einfachste Übung ist wie wir wissen. Aber es ist möglich. Gönn dir deine Auszeiten! Gönn dir Dinge und Aktionen die dich abschalten lassen. Nimm dich aus deinem Hamsterrad und sei es nur für eine oder zwei Stunden. Stell dich ein bissl neben deinen Wahnsinn und lass ihn alleine herumwurschteln für diese Zeit. Wenn gar nichts mehr geht, du weisst wo meine Matte wohnt (-; Ich begleite dich gerne durch diesen, deinen Prozess. Gemeinsam finden wir sie sicher wieder ... deine Mitte (-:

Mittwoch, 20. Juli 2016

Was Wasser für deine Entspannung tun kann



Urlaub am Meer ist nicht nur für uns Stadtkinder etwas Besonderes. Urlaub am Meer, oder auch am Fluss oder einem See hat eine ganz besondere Wirkung auf deine Seele und Psyche.
Dass Wasser ein überlebensnotwendiges Element ist ist klar. Aber was hat Wasser mit Entspannung zu tun?

Im Feng Shui symbolisiert Wasser den Norden und somit deinen Lebensweg. Wasser fließt und nimmt den Weg des geringsten Widerstands. Wasser trägt und Wasser reinigt. Wasser erfrischt und erneuert alles Leben. Es symbolisiert den Lebensabend und dessen Weisheit, mit der man hinter die Dinge schaut. Das beharrliche Fließen des Wassers, das so alles störende eliminiert bezwingt und dabei Berge versetzt, sind Qualitäten des Wassers. Die Wasserenergie steht für Betrachtung, Lageerfassung, Ruhe – Austausch, Beweglichkeit, Tiefe, Beruhigung.

Wenn ich am Meer bin und am Abend am Steg sitze, die Füße baumelnd ins Wasser halte, macht das mit mir enorm viel. Da spüre ich eine tiefe Ruhe, die ich in der Stadt nur sehr sehr selten finde, aber warum ist das so?

Tim Schlenzig hat es wunderbar in Worte gefasst indem er aus einer Studie vom Meeresbiologen Dr. Wallace J. Nichols zitiert:


1. Wasser entspannt den Geist

Tagein, tagaus überfluten uns Informationen. Vor allem sinnlose und unwichtige. Am Wasser zu sein befreit unser überfordertes Gehirn von dieser Überstimulation.
Zum einen, weil dort visuell und akustisch zwar etwas passiert – die Wellen bewegen sich und platschen – aber eben weniger und einfacheres als in der hektischen Stadt, in einem Gerümpelzimmer, am Computer oder vorm Fernseher, wo unsere Augen und Ohren Tausende von Details verarbeiten müssen.
Zum anderen wegen der Farbe Blau, die für uns Menschen eine ganz besondere Rolle spielt. Marketingpsychologen haben schon vor Jahrzehnten erforscht, wie uns Blaues anzieht, weil es Ruhe auslöst, Heilung begünstigt und Gefühle von Offenheit, Tiefe und Weisheit sowie Zufriedenheit mit dem Moment hervorruft.

2. Wasser versetzt uns in einen meditativen Zustand

„Der kleine Torben möchte im Smaland abgeholt werden, so die Durchsage im Ikea. Aber ich, der kleine Tim, möchte nicht vom Strand abgeholt werden. Ich könnte stundenlang dasitzen und einfach auf den Fluss oder den See oder das Meer schauen, die Bewegungen verfolgen, die uns auf so sanfte Weise faszinieren (Psychologen sprechen im Gegenzug von „harter Faszination“, wenn wir zum Beispiel einen Actionfilm schauen oder Videospiele spielen).
Nachweislich bringt uns das ohne Mühe in einen Zustand der Meditation, von Fokus und Achtsamkeit. Und das wiederum verringert den Stress, befreit uns zumindest von milden Formen von Angst, Depressionen und Schmerzen, bringt uns mentale Klarheit und lässt uns hinterher besser schlafen.

3. Wasser lässt uns verbunden fühlen

Während wir uns am Wasser aufhalten und in einen erholsamen, versunkenen Zustand gelangen, treten oft besondere Emotionen auf. Wir staunen und atmen die Weite ein. Wir fühlen uns verbunden mit uns selbst wie auch mit der Natur; mit etwas, das ewiger und größer ist als wir selbst. Das gibt uns Kraft und neues Vertrauen.
„Wasser verschiebt unsere Wahrnehmung vom Getrennt-Sein zum Eins-Sein, vom Ich zum Wir“, schreibt Nichols. Ein Grund, so der Autor, warum romantische Momente wie Picknicks, Verlobungen, Hochzeiten nicht nur in Filmen so gern an Ufern stattfinden.

4. Wasser macht uns kreativer

Durch den Entzug vom Übermaß an Informationen wechselt unser Gehirn in das sogenannte Default Mode Netzwerk („Ruhezustandsnetzwerk“), eine Gruppe von Hirnregionen wird aktiviert, sodass wir unsere Gedanken besser schweifen lassen, tagträumen und fantasieren können. Das Gehirn verarbeitet Erfahrungen und knüpft neue, unerwartete Verbindungen – was extrem wichtig ist für Kreativität.
Sogar die Schmalspur-Variante des Wassers ist förderlich. „Die Dusche“, so Nichols, ist „ein guter Vertreter für den Ozean“. Eine Art Mini-Urlaub.
„Für mein kreatives Pensum gehe ich unter die Dusche“, sagt zum Beispiel Regisseur Woody Allen. Und bestätigt damit, was viele von uns schon erfahren haben: Beim Duschen kommen oft neue Ideen und „Jetzt-hab-ich’s!“-Momente. Denn auch dort entziehen wir uns für einen Moment den Botschaften, die sonst ununterbrochen auf uns einströmen.

Das mit der Dusche unterschreib ich übrigens vollinhaltlich. Um einen Gedanken zu Ende zu denken eignet sich duschen so gar nicht. Denn irgendwie weiß ich meist danach meist nicht mehr was ich davor tun wollte. Aber das ist ja der Zustand den wir bei der Entspannung erreichen wollen. Raus aus dem Gehirnkreisel..den roten Faden mal loslassen und die Perspektive wechseln (-:

In diesem Sinne, wünsche ich dir Wasser..viel viel Wasser dass dich ein wenig durchs Leben trägt und dir deine Entspannung bringt!

Hab einen wundervollen Sommer (-:

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Dienstag, 12. Juli 2016

Welche Rolle spielt Zeit beim ganzheitlichen Arbeiten?



Wie wichtig ist der Zeitfaktor bei einer ganzheitlichen Sitzung?

Wenn mich Klienten kontaktieren die noch nie bei mir waren, sind sie immer sehr erstaunt darüber, die Uhrzeit das Termins recht frei wählen zu können. Warum ist das so?

Das liegt nicht daran, dass ich alle Zeit der Welt habe. Ich habe auch nicht mehr oder weniger als du, aber ich weiß was "Zeit nehmen" für Auswirkungen auf die Qualität meiner Arbeit hat. Darum gibt es bei mir keine Uhr und ich arbeite nur mit 2 Klienten am Tag. (-:

Ich denke dass Ankommen mal sehr wichtig ist. Das ist je nach Persönlichkeit recht verschieden. Einige wollen mal gemütlich sitzen und besprechen was denn gerade so zwickt, andere ziehen sich quasi schon beim Reinkommen um und liegen bei 3 auf der Matte. Manche besprechen ihre Themen während der Sitzung, andere wieder wollen während dessen gar nichts hören und sehen...bis denn dann ein Punkt auftaucht, der bewegt.

Es sind die Punkte im und am Körper, die getriggert sind. Die voll des Lebens sind, gelebtem Leben, unbeachtet, zur Seite geschoben, wegignoriert, nicht aufgeräumt. Das sind die Punkte die Probleme machen .. und die zeigen sich nicht zwingend gleich zu Beginn einer Sitzung. Selbst dann nicht, wenn man weiß worums eigentlich geht. Es braucht Zeit, Dinge brauchen Zeit und Öffnung braucht Zeit. Und es braucht Vertrauen.

Deshalb dauert eine Sitzung bei mir solang sie dauert. Sie dauert so lange, bis der oder die Punkte bearbeitet sind. So lange, dass nach der Arbeit auch noch Zeit ist um den Körper wieder zur Ruhe zu bringen. Oder auch so lange, dass Aufgekommenes noch in Ruhe besprochen werden kann. In wirklicher Ruhe. Da wartet draußen nicht schon der nächste Klient und möchte dass ich wirklich dabin, wirklich zuhöre und mich wirklich einlasse.

Ich bin kein Wunderwuzzi (-; Ich kann nicht innerhalb weniger Minuten zwischen den Themen der einzelnen Klienten switchen. Und ich "fahre auch nicht einfach Programm". 3 mal da drücken und 4 mal dort, energiebahn fertig, ist nicht so mein Thema (-; Und ich glaube auch nicht dass ein "da machen wir das nächste mal weiter" so richtig funktioniert. Dinge und Themen wollen bearbeitet werden, wenn sie sich zeigen. Soweit fertig bearbeitet wie es denn in diesem Moment möglich ist. Das heißt nicht dass sie danach automatisch weg sind. Sie kommen nicht plötzlich , auch wenn es oft den Anschein hat als wäre das so, und sie gehen ebensowenig plötzlich. Es ist wie bei einer Zwiebel. Abtragen .. Schicht für Schicht. Achtsam und ohne Zeitdruck!
Irgendwann gelangt man ins Innere, zum Kern der Sache .. und auch der will sich in aller Ruhe öffnen können.

Ich denke Zeit ist ein ausschlaggebender Faktor, drum nehm ich sie mir gerne (-:

Nimm dir auch du Zeit für dich. Gib dir Zeit für dich und deine Themen .. schau auf dich und tu dir Gutes!

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Montag, 11. Juli 2016

Die Königskerze und die schmerzenden Nerven




Weils gerade eh viel zu warm zum Arbeiten ist, gibt's wieder mal ein paar Zeilen, diesmal über die Königskerze.
Die steht übrigens gerade in voller Blüte und ist mannigfaltig einsetzbar. Mich interessieren allerdings vorrangig die Blüten. Ein Ölauszug aus Königskerzenblüten sollte in keinem guten Massageöl fehlen, da es gegen Nervenschmerzen hilft (-:

Diese Blüten sind wunderschön aber auch ziemliche Mimosen. Entweder gleich ins Glas geben und hochwertiges Öl drüber gießen, oder zügig im Schatten trocknen, da sie recht schnell zu schimmeln beginnen. Dann war die ganze Arbeit umsonst.. und ich schwöre, das sammeln dieser kleinen Blüten ist Arbeit!

Legst du die Blüten in Alkohol ein (es reichen 40%) zauberst du daraus eine Tinktur die gegen Husten hilft. Blüten ins Glas, Alkohol darübergiessen bis alle Blüten gut bedeckt sind, Deckel zu und ab ans Fenster. Hell, aber nicht in die Sonne stellen. Das mögen die wenigsten Blüten. Johanniskraut ist da eine der wenigen Ausnahmen, das braucht die Sonne um zu "erröten" (-;


Die Königkerze ist übrigens auch eine Wetterstation (-: Neigt sich der Blütenstängel der kleinblütigen Königskerze nach Westen kommt Regen. Zeigt er nach Osten, wird es ein sonniger Tag. Die Ringelblume schliesst übrigens ihre Blüten vorzeitig, wenn sich die Luftfeuchte vor einem Schauer erhöht. Aber das ist wieder ein anderes Thema, wenn auch mindestens genauso heilkräftig (-:

Hab einen sonnigen Tag und wenn du kannst, genieß die Hitze (-:

Montag, 27. Juni 2016

Was Rückenschmerzen mit den Beinen zu tun haben können



Du hast Probleme mit deinem Rücken, gehst zum Arzt und er findet keinerlei körperliche Erklärung. Es zeigt sich nichts, das deine Schmerzen erklären könnte und schon fällt das Wort Psychosomatik.


Psychosomatik ist an sich ein wunderbares, ganzheitliches Wort das impliziert dass körperliche Symptome nicht zwingend körperliche Ursachen haben müssen. Ich bin begeisterte Anhängerin der Thesen von körperlich / psychischem Zusammenspiel. Stress hinterlässt Spuren im Körper. Kleine getriggerte Inseln die sich auch nicht von selbst auflösen sobald der Stress ein durchlebter ist. Diese körperlichen Inseln bilden sich aber nicht zwingend dort, wo dann auch der Schmerz zu Hause ist. Und nicht immer sind diese Inseln Auslöser für den gerade erlebten Schmerz.


Ich hatte gestern eine Klientin mit Rückenschmerzen, deshalb auch das Beispiel. Es könnten auch Nackenschmerzen sein, oder Kopfschmerzen. In diesem Fall wars der Rücken. Und ja, sie hatte Stress, wie wir alle Stress haben wenn wir unser Leben halbwegs bewusst leben und unsere Träume und Wünsche in die Realität umsetzen wollen. Sie hatte Stress, der weit über dieses normale Level hinausging und sie hatte Rückenschmerzen. Wenn ich es jetzt aus rein psychosomatischer Sicht betrachten würde, müsste ich hergehen und sagen "Ok, du hattest zu viel Last auf den Schultern oder ein zu schweres Kreuz zu tragen". Das hat natürlich seine Berechtigung. Es ist oft eine zu schwere Last die einen Menschen geknickt gehen lässt und so in der Konsequenz zu Schmerzen führt. Aber hier darf man noch nicht aufhören zu denken. Hier darf man nicht aufhören den Körper zu betrachten und sich hineinzuspüren.


Rückenschmerzen kommen nicht von ungefähr. Sie haben ganz gerne ihre Ursache in den Beinen oder auch an den Füssen. Ich vergleiche die Beine und Füße gerne mit dem Fundament des Hauses. Wie stabil ist ein Haus das auf einem wackligen Fundament steht? Wenn der Keller vor sich hinbröckelt .. wie wahrscheinlich ist es dann dass ich Risse in den Wänden im Obergeschoß habe?


So verhält es sich auch mit dem Körper. Wie gerade stehe ich wenn ich ein Sprunggelenk habe dass ich nicht belasten möchte? Wie gehe ich wenn ich dieses Gelenk schone? Ich gehe schief und ich gehe verspannt. Damit beginne ich nach der Verletzung dieses Gelenks. Ich will es ja schonen. Wenn ich es belaste tuts weh, also belaste ich es nicht mehr. Der Körper ist ein "Gewohnheitstier" und ehe ich Schonhaltung richtig schreiben kann, bin ich in dieser. Automatismen findet der Körper nämlich super, die behält er liebend gern gleich mal bei. Jetzt schone ich also mein Gelenk und bin natürlich mit dem "Rest des Körpers" ( also mit Allem außer diesem Gelenk) nicht mehr in der Balance. Irgendwann tut mir dann der untere Rücken weh ... ich geh zum Arzt und der findet wahrscheinlich am Rücken nichts... Die Verletzung am Sprunggelenk oder Knie ist aber schon ein langes Weilchen her, drum erwähne ich sie nicht. Ich denke nicht mal daran, weils ja um den Rücken geht ....


Und nein, es ist nicht immer ein Gelenk am Bein schuld wenn der Rücken schmerzt. Aber es lohnt sich mal genauer hinzusehen, hinzuhören und hinzuspüren. Genauer im Sinne von ganzheitlich. Das bedingt Zeit. Zeit die wir kaum noch haben und die wir uns auch kaum noch nehmen. Aber das ist Zeit, die wirklich wichtig ist. Meine Klienten sind zu Beginn auch oft mal irritiert weil ich keine genauen Zeitangaben über die Länge der Sitzung abgeben kann und möchte. "Eine Stunde Rückenmassage" könnte ich natürlich anbieten, aber was hilfts, wenn der Rücken entspannt ist und der Körper weiterhin in der Schonhaltung bleibt. Kurzfristige Besserung, ja .. aber ist es das wo wir hinwollen? Und ja, ich weiss, es ist irritierend wenn der Rücken schmerzt, aber der Bereich um das Knie behandelt wird ... aber das Fundament des Hauses und so (-; Und dazu gehört der ganze Körper inclusive seinem Innenleben. Ganzheitlich!

Nuad und auch die anderen alternativen, ganzheitlichen Methoden ersetzen niemals den Besuch beim Arzt! Abklärung der Schmerzen vorab ist die Basis einer gesunden und wirksamen Arbeit. Aber wenn die Schulmedizin nicht weiter weiß oder als begleitende Massnahme wirken sie einfach wunderbar (-:

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Mittwoch, 22. Juni 2016

Familiengeheimnisse und ihre Auswirkungen






Was macht ein Familiengeheimnis mit einem familiären System? Können Themen die wir nicht selbst erlebt haben, kräftig genug sein um unsere Leben immer wieder aus den Angeln zu heben? Welche Auswirkungen haben Großmutter oder Großvaters Erlebnisse auf mein Leben?

Kein Thema das beim Lesen wohlig warme Gefühle hervorruft, aber eines, mit dem ich täglich zu tun habe. Nicht nur weil es auch in meiner Familie Thema ist, zieht es sich wie ein roter Faden durch meine Arbeit. Ich beschäftige mich seit Jahren mit Familiensystemen und kann nur bestätigen was in diesem Artikel (den ich unten an den Blog anfüge) beschrieben wird. Es gibt Themen, die sich über Generationen weitervererben. Manchesmal lassen sie eine Generation aus, was das ganze noch ein wenig undurchsichtiger macht, aber sie sind da. Sie äußern sich mannigfaltig, gerne zeigen sie sich über Süchte, Ängste oder auch über die Kunst. Die Kunst ist  zum Beispiel eine offene Wunde. Auch Krankheit kann ein familiäres Thema sein, ebenso wie Depressionen. Sie suchen sich ein starkes Ventil. Eines das man nicht übersehen kann, eines das man nicht nicht spüren kann... Und eines eint sie, sie machen Druck!

Wenn ein Mitglied der Familie ein Trauma erlebt hat und nicht die Möglichkeit hatte dieses zu bearbeiten, poppt es generationsübergreifend so lange auf, bis jemand hinsieht und sich dem Thema widmet. Es geht gar nicht darum dieses Thema dann durchzuhecheln bis zum Erbrechen, es geht auch nicht um Schuldzuweisungen und im Grunde geht es auch nicht darum zu verstehen. Es ist nicht immer schlüssig was sich da so zeigt wenn man daran arbeitet. Oft tauchen Bilder oder Emotionen auf die nicht wirklich zuordenbar sind. Es ist auch schwer, Dinge zu verstehen, die aus dem Zusammenhang gerissen sind. Dennoch sind sie da und wollen gesehen werden. Wo Licht ist, ist Schatten und diese Schatten rotieren. Sie rumoren so lange, bis sie jemand sieht. Sie gebührend beleuchtet, dann finden sie ihre Ruhe.

Wenn du unter diffusen Ängsten leidest, ausgegrenzt bist, dich nicht aus deinem Hamsterrad bewegen kannst, Sich Dinge in deinem Leben immer wieder wiederholen, du gar nicht weiterkommst .. denk mal an einen Blick zurück zu werfen. Zurück in deine Vergangenheit. In deine und in die deines Systems. Kann durchaus sein dass dort Teile von dir wohnen die darauf warten von dir abgeholt zu werden. Damit du ganz werden und ganz in deine Kraft gehen kannst (-:

Schau auf dich, schau auch in dich und trau dich dich zu spüren (-:

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http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/43986

Sonntag, 19. Juni 2016

Kräuter der Sommersonnwende, Bedeutung, Wirkung und Rituale



Am 21. Juni wird Sommersonnwende gefeiert. In unseren Breitengraden nicht so ausführlich wie in den eher nordischen Ländern wie zum Beispiel Schweden. Das hängt damit zusammen dass wir hier die Auswirkungen des längsten Tages des Jahres weniger spüren als die Nordlichter. Nichtsdestotrotz ist es für Menschen die mit Pflanzen zu tun haben eine wichtige Zeit. Ich persönlich finde ja besonders schön, wenn zur Zeit des Sonnenfestes auch noch der Vollmond am Himmel steht. Das heißt die Pflanzen sind in voller Kraft und das spürt man (-:

Aber welche Kräuter sind denn jetzt diese besonderen Sonnwendkräuter, die auch Johanniskräuter genannt werden? Die, aus denen im Norden jetzt Blütenkränze gebunden oder Blütenteppiche gestreut werden um die Götter zu ehren? Wusstest du übrigens dass der 24. Juni, also der Johannistag auch der Glücksgöttin Fortuna gewidmet ist? Fortuna, herrscht über Glück und den Zufall. Sie wurde ursprünglich als dreifache Schicksalsgöttin gesehen. Sie bringt Chancen und ist somit auch sehr gut mit Wunschzauber um Mittsommer zu verbinden, besonders, wenn wir uns unangenehme Angewohnheiten oder Kummer und Ärger beim Feuer entledigen wollen. Na wenn das kein guter Zeitpunkt für reinigende Räucherungen ist weiß ich auch nicht (-;

Aber nun wirklich zu den Kräutern, auch wenns noch so fein ist über die Rituale zu schreiben:

Johanniskraut
ist wohl DIE Pflanze wenn es um Mittsommer geht. In Wales galt sie als "Heilige Pflanze", die Schotten warfen sie ins Mittsommerfeuer. Über Türen und Häuser gab sie Schutz wie das Eisenkraut. Es heißt, sie seien mit der Kraft der Sonne gefüllt und sollten zur Mittagszeit an Mittsommer geerntet werden, um die stärkste Sonnenkraft zu enthalten.
Johanniskraut wird auch oft in Bezug zur Liebe benutzt. Als Heilkraut wirkt es nervenberuhigend und bringt Licht in die Seele. Bitte Vorsicht in Schwangerschaft und Stillzeit! Ebenso bei Einnahme hormoneller Verhütungsmittel! Johanniskraut kann auch die Lichtempfindlichkeit erhöhen. Ich empfehle Rotöl am Abend anzuwenden. Sicher ist sicher (-:

Kamille
darin sahen die Nordvölker das Antlitz des Sonnengottes Baldur und nannten es Baldurs Braue. Als "Mutterkraut" reinigt man damit das Wochenbett.

Quendel
ein "Frauenkraut" der Freya geweiht, wurde im Wochenbett unters Kopfkissen gelegt. Auch "Seelchen der Mutter“ genannt

Beifuss
das heilsame, "heiße" Kraut, ein Frauenkraut, in welchem die Göttin Artemis, anwesend sein soll. Ins Feuer geworfen, entsteht eine violette Lohe, durch die man springen konnte.

Arnika
wurde um die Felder gesteckt, um diese vor bösen Dämonen zu schützen und damit die Kraft des Kornes nicht schwand. Auch ein sehr stark wirksames und von mir geliebtes Heilkraut!

Ringelblume
auch Mariengold oder Sonnenbraut genannt. Einst der Freya geweiht, wurde es bei Liebeszaubern verwendet. Mädchen säten es in die Fußspuren ihres Geliebten, damit diese zu ihnen kommen. Ein Pflanze die an breitbasiger Heilwirkung kaum zu überbieten ist. Und dabei ist sie auch noch wunderschön (-:

Holunder
der Göttin Holle geweiht und mit der Liebe in Verbindung gebracht. Der Holdertag, ein weiterer Name für Mittsommer ist ein traditioneller Tag um Holunderküchlein zu backen. Er gilt auch als Apotheke des Bauern. Sowohl Blüten als auch die folgenden Beeren sind für die Hausapotheke unabkömmlich.

Margerite
vor allem eine Orakelblume "Er liebt mich, er liebt mich nicht", unter das Kopfkissen gelegt, träumt man von seinem Zukünftigen. Hat damit schon jemand Erfahrung? (-;

Eisenkraut
gilt als ein heiliges Kraut und steht für Heilung. Es verleiht die Gabe Dinge in einem klaren Licht zu sehen und repräsentiert ebenfalls die Sonne auf ihrem höchsten Stand. Es wird als Schutz gegen den bösen Blick aufgehängt. In Spanien wird der Mittsommervorabend "Nacht der Verbena" genannt. Es heisst, dass im Eisenkraut, der Gefährte der Göttin als Donner anwesend ist. Aus diesem Grund wurde das Kraut rund um das Feld gesteckt, um vor dem Donner zu schützen. Die Schmiede nutzten das Eisenkraut zum Härten und es sollte die Liebe zum "Glühen" bringen. Den Männern in den Liebestrank eingeträufelt, sollte ihr bestes Stück "härten".

Schafgarbe
die "Augenbraue der Venus" gehört ebenfalls zu den Frauenheilkräutern und steht entsprechend mit Liebesgöttinnen in Beziehung.


Übrigens: Farnsamen die am Abend der Sommersonnenwende gesammelt werden, konnten unsichtbar machen. Wenn man sie um die Augen reibt, lassen sie uns das Feenvolk erkennen. Jetzt ist aber wirklich Schluss mit Mystik (-:

Happy kräutersammel und ebenso happy räucher! Habt es fein ihr Lieben (-:



Freitag, 15. April 2016

Schwangerschaft und Erwartungshaltungen
















Meine Lieben, ich habe zur Zeit sehr viele Mamis und ihre Bauchzwerge auf der Matte. Erstgebärende ebenso wie Mütter die schon in der zweiten Runde sind (-: Falls ich es noch nie erwähnt habe, danke für euer Vertrauen. Es ist für mich immer wieder eine wundervolle Erfahrung, eine Zeit geballter Weiblichkeit und ganz besonderer Kraft. Nicht nur für euch, das ist es auch für mich (-:

Aber durch diesen häufigen Kontakt, komme ich auch in Kontakt mit all den verschiedenen Ängsten, den Enttäuschungen und den Erwartungshaltungen. Den eigenen Erwartungshaltungen und denen des Umfeldes.
Schwangerschaft ist ein ganz eigenes Thema. Das ist etwas, das jeder kann und jeder hat Erfahrungen diesbezüglich. Vorrangig die, die noch nie ein Kind geboren haben! Es gibt fixe Vorstellungen wie eine Schwangerschaft zu verlaufen hat, wie die Geburt zu verlaufen hat und auch wie sich das danach zu gestalten hat. Man bekommt sein Baby selbstverständlich auf natürlichem Weg (das schafft doch bitte jeder!), danach hat man jede Menge Milch, eh klar, stillt genau zu dem Zeitpunkt ab an dem man es geplant hat. Das Baby schläft natürlich von Anfang an durch, die Wohnung ist immer blitzblank und die Mutter stahlt mit dem Wonneproppen um die Wette. Ist so, war immer so und wird natürlich immer so sein. Wenn das bei dir nicht so ist, machst aber grundlegend was verkehrt.. tztztztztztz

Leute, so läuft das nicht!

Meine Schwangeren sind unterschiedlich, dass es unterschiedlicher nicht geht. Die eine braucht 5 Pölster und richtet sich die auch alle paar Minuten neu aus, will dafür aber trotz Riesenkugel am Rücken liegen (an sich ein totales no go in der späten Schwangerschaft), die andere kann ab Beginn nicht mehr am Rücken liegen und will sowas von keinen Polster, ok, den unterm Kopf toleriert sie dann doch. Manche kommen im Winter in Schlapfen, weils einfach nirgends mehr reinpassen, andere haben Gazellenbeine aber es staut sich in den Händen. Manche haben gar nix, sind aber aufgebläht als gäbs kein morgen. Bissl Gas findet doch auch noch Platz wenn der Bauch eh schon so eine Kugel ist (-;

So unterschiedlich wie die Schwangerschaften verlaufen, verlaufen auch die Geburten. Sofern sie denn überhaupt natürlich stattfinden. Das grösser Verbrechen und Versagen ist ja wohl zur Zeit eine Sectio, der Kaiserschnitt. Nicht nur dass die Mutter permanent und von jedem schief angesehen wird, es wird ihr auch noch vermittelt dass sie ja wohl völlig versagt. Ich meine, ein Kind auf natürlichem WEg kann ja wohl wirklich jeder bekommen. Tut ein bissl weh, aber da beisst man sich halt durch und gut isses. NEIN! So ist das nicht!
Nicht jedes Zwergal kann trotz der besten Hebamme auf natürlichem Weg auf unsere Welt kommen!
Manche bleiben einfach sitzen und sehen gar nicht ein warum sie kopfüber im Bauch plantschen sollen, manche legen sich im wahrsten Sinne des Wortes quer und andere hüpfen so lange im Quadrat bis die Nabelschnur x mal um den Hals gewickelt ist. Ist einfach so. Wird immer so sein (-: Da geht natürlich dann mal gar nichts mehr. Manche Mütter finden eine natürliche Geburt für sich unvorstellbar. Ist auch so, und vor allem darf das bitte auch so sein!
Es hat jeder Mutter ihre eigenen Zugänge, ihre eigenen Bedürfnisse und ihre eigenen Vorstellungen. Die gilts zu erfüllen! Die eigenen, nicht die der Mizzitant (-: Du hast keine zweite Chance auf deine erste Geburt. Aber du hast das Recht sie zu gestalten wie du es in dem Moment für richtig hältst. Du, dein Partner, aber bitte nicht die Mizzitant!

Das soll jetzt kein Plaidoyer für die Sectio sein, aber ein Plaidoyer für die Selbstbestimmung. Gegen das gesellschaftliche Bild. Vom dem ich ehrlich gesagt gar nicht weiß wo es herkommt, aber laufend bestätigt bekomme dass es da ist. Mütter gehen beinahe unterirdisch weil die nicht stillen können. Fühlen sich als völlige Versagerinnen weil sie ihr Kind nicht auf natürlichem Weg zur Welt bringen können. Wagen es nicht Geburten zu gestalten wie sie wollen weil der Erwartungsdruck der Familie so hoch ist. A la die Mama will da aber dabei sein. Dass die Mama die Gebärende total nervös macht ist dann irrelevant. Sie will dabei sein und das wird dann erfüllt. Ist die Gebärende halt ein bisserl unentspannt, egal, Hauptsache Mama ist glücklich.

Nein, es ist eben nicht egal. Je entspannter die Geburt verlaufen kann, desto besser ist es für die Gebärende und den Zwerg. Darum geht's. Sowohl in der Schwangerschaft, bei der Geburt, als auch in der Zeit danach.

Hört auf euren Bauch, geht in euren Flow, tut was euch guttut, seid unrund, weinerlich, strahlend, Abwechselnd im Minutentakt. Es ist eine besondere Zeit. Eure besondere Zeit. Lasst es auch eure sein und lasst bitte das schlechte Gewissen außen vor (-:

In diesem Sinne, schaut auf euch und habt euch lieb (-:
Namaste


Mittwoch, 2. März 2016

Trauma und Körperarbeit




Immer wieder habe ich Klienten auf meiner Matte, die unter chronischen Verspannungen leiden. Es ist immer wieder die Schulter, die schmerzt oder immer der Magen der auf Diverses und Allerlei reagiert. Das kann durchaus organische Ursachen haben, oft landen sie aber bei mir, weil organisch einfach Nichts gefunden werden kann. Schulmedizinisch sind sie gesund. Keine nachweisbaren Bakterienkulturen oder Viren, keine Bandscheibenthemen, einfach nichts zu finden. Dennoch haben diese Menschen Schmerzen. Schmerzen, die nicht nachweisbar sind, führen in unserer Gesellschaft oft zu einem mitleidigen Lächeln. Schneller als man Muh sagen kann, ist man in der "Psycho-Ecke". Hypochonder ist ein Wort, das in diesem Zusammenhang sehr schnell über die Lippen der Gesellschaft kommt.

Dabei sind diese Schmerzen, wenn auch nicht nachweisbar, durchaus real! Sie sind da und sie tun weh! Sehr weh, konstant weh, zermürbend weh!

Ich bediene mich jetzt eines Textauszuges der Praxis Besenbruch, die die Wirkung traumatischer Erlebnisse auf den Menschen wunderbar in Worte fasst:


Stress wirkt sich in erste Linie auf den Körper aus. Der menschliche Organismus ist genetisch dafür ausgestattet, auf Stress zu reagieren und sich durch die Bewältigung von Stress weiter zu entwickeln und zu wachsen. Das Selbe gilt für traumatische Erlebnisse. Problematisch wird es allerdings, wenn Stress chronisch wird und traumatische Erlebnisse im Körper gespeichert bleiben.

Unabhängig davon, ob wir einer stressigen oder lebensbedrohlichen Situation ausgesetzt sind, der Körper reagiert immer mit dem gleichen uralten Reflexmuster, welches allen Säugetieren eigen ist: Das (autonome) Nervensystem mobilisiert zusammen mit dem Hormonsystem die erforderliche Energie, welche den Körper für eine adäquate Handlungsreaktion im Sinne von Kampf oder Flucht (Konfrontation oder Rückzug) vorbereitet. Wir werden hellwach, konzentriert auf den stressauslösenden Faktor, ohne etwas anderes wahrzunehmen, die Schmerzwahrnehmung lässt nach und unsere Muskulatur ist hoch angespannt, so dass unser Körper Leistungen vollbringen kann, die im Normalzustand nicht möglich sind. Kennen Sie die Momente, in denen Sie sich erschrecken und blitzartig spüren, wie ein Strom durch Ihren Körper schießt und Sie hellwach werden lässt?

Wenn diese körpereigene Energie durch Konfrontation oder Rückzug (Kampf oder Flucht) erfolgreich ausagiert werden kann, entspannt sich der Körper anschließend wieder und ist gestärkt von der eigenständigen Bewältigung der Situation. Allerdings kommt es nicht immer dazu. Wenn wir nicht kämpfen oder flüchten können, also handlungsunfähig sind, tritt eine dritte Form der autonomen Reaktion ein, die im Tierreich als Todstellreflex bekannt ist. Hierbei erstarrt der Körper und die zur Verfügung gestellte Energie friert im wahrsten Sinne des Wortes im Muskel- und Bindegewebe (den sog. Faszien) ein. Dies kann eine effektive Möglichkeit des Überlebens sein, ist allerdings nur als kurzfristige Lösung sinnvoll. Im Tierreich kann beobachtet werden, dass Tiere, die bei (potentieller) Bedrohung in eine Erstarrung verfallen (Schockstarre), ihren Körper, sobald die Gefahr vorüber ist ausschütteln und somit die Energie "abzittern". Durch dieses Zittern wird die biochemische und neuromuskuläre Ladung aus dem Körper entladen, was zur spontanen Erholung von dem traumatischen Ereignis führt.
Anders als bei Tieren unterbrechen Menschen das in ihnen genetisch angelegte und unwillkürlich auftretende Zittern in oder nach einer stressauslösenden Situation oft absichtlich. Dies hat überwiegend erziehungs- und wertungsabhängige Gründe. So wird z.B. gesellschaftlich suggeriert, dass Angsthaben und Zittern ein Zeichen von Schwäche ist. Wenn sich der Körper nicht entladen kann und zusätzlich die stressauslösende Situation bestehen bleibt, erhöht sich die Ladung im Laufe der Zeit immer mehr, so dass die Energie, die das Nerven- und Hormonsystem permanent zur Verfügung stellt, im Muskel- und Bindegewebe gehalten wird. Folge davon sind chronische Spannungszustände, die oft nicht mehr wahrgenommen werden, da das System ja weiter funktionieren muss - ein Selbstschutz des Körpers, um zu überleben.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Stress und Trauma in erster Linie auf den Körper wirken und erst im weiteren Verlauf auf den psycho-emotionalen Bereich. Daher ist es nötig, körpertherapeutische Methoden zur effektiven Lösung von Stress und Trauma zu wählen.

Was hat das alles mit dir zu tun?

Wahrscheinlich eine ganze Menge, wenn Sie bis hierhin interessiert weiter gelesen haben. Die meisten Menschen unserer heutigen Leistungsgesellschaft sind mehr oder weniger großen Stresssituationen ausgeliefert, die unser Körper nicht ohne weiteres verarbeiten kann. Folge ist, dass das Nerven- und Hormonsystem ständig aktiv ist ("feuert"), um ausreichend Energie zur Verfügung zu stellen, gleichzeitig kommt es oft nicht zur adäquaten Entladung der Energie. Das kann auch dazu führen, dass Sie gedanklich nicht abschalten und nicht zur Ruhe kommen.
Um nicht ständig "unter Strom" zu stehen, reguliert das Nervensystem den Körper immer wieder runter, ohne sich wirklich zu erholen und zu entspannen. Denn das System ist weiter auf "Hab-Acht-Stellung" eingestellt (Hypervigilanz). Es kommt zu einer paradoxen Situation, in der Bewegung und Entwicklung kaum möglich ist, vergleichbar mit einem Autofahrer, der mit einem Fuß das Gaspedal und mit dem anderen das Bremspedal bis zum Anschlag drückt.

Was hat das alles jetzt mit meiner Arbeit zu tun?

Sehr viel!
Die Form, in der ich Nuad betreibe, hat Tiefe. Eine Tiefe, die es möglich macht, in diese verkrusteten, alten Strukturen vorzudringen. Den Finger in die Wunder zu legen und damit dem Körper die Möglichkeit zu geben sich aus dieser Schockstarre zu befreien. Ich freue mich immer, wenn ich den Körper ins Zittern bringe. Was meine Klienten mitunter ein wenig verwundert (-:
Aber es ist mittlerweile Studien über Menschen mit Kriegstraumatisierungen, die durch das Zurückholen des Zitterns, durch das erneute Durchgehen durch diesen körperlichen Prozess, viel ihrer gestauten Spannung abbauen konnten.
Ebenso freue ich mich, wenn plötzlich Emotionen auftauchen. Wenn wie aus dem Nichts Tränen in den Augen stehen, oder Bilder im Inneren auftauchen. Dann weiß ich, wir haben einen Punkt erreicht. Einen wunden Punkt, der noch einmal beleuchtet werden wollte. Der seine Energie endlich loswerden darf und nicht mehr im Untergrund rebellieren muss, oder an allen möglichen und unmöglichen Körperstellen wie eine Alarmglocke um Aufmerksamkeit schreien muss.
Es sind kurze Momente. Kurz aber intensiv. Verwirrend aber entwirrend. Geladen aber entladend. Kein großes Drama aber eine große Erleichterung. Es bedarf auch nicht zwingend großer Worte, es ist ein körperlicher Prozess. Das gilt vor Allem dann, wenn schon psychotherapeutisch oder lebensberatend, also verbal, an Lösungen gearbeitet wurde.

Es bedarf allerdings jetzt doch vieler Worte um dir einen Einblick zu geben. Einen Einblick in einen Bereich meiner Arbeit, den ich über Alles schätze (-:

Hab eine wunderbare Zeit und spür dich!
Sending good vibes (-:

www.entspannung-im-hof.at