Montag, 27. März 2017

Frühjahrsmüdigkeit, ein Hormoncocktail der müden Art (-;



Draußen ist strahlender Sonnenschein, das Wetter auf das wir uns monatelang gefreut haben. Endlich ist die Sonne wieder da, und mit ihr natürlich auch die Erwartungshaltung an überspriessende Energie und Frühlingsgefühle. Komischerweise äußern sich die Frühlingsgefühle aber oft anders als wir es uns erwarten.

Kreislaufprobleme, Müdigkeit .. einfach nur schlapp. So gar nicht zum Wetter passend und von vielen mehr oder minder müde belächelt. Aber es gibt sie wirklich, die Frühjahrsmüdigkeit. Betroffen sind vor allem Frauen und alte Menschen. Auch Menschen die Rheuma in sich beherbergen gehören zu der Fraktion der Leidenden, die so gar nicht in die Gänge kommen und im Tal des Gähnens wohnen.

Schuld daran ist, wie so oft bei diffusen Zu- und Umständen, ein Hormon. Genau genommen sind es ja zwei. Serotonin und Melatonin. Jedes Hormon für sich ist ein ganz feines, notwendiges, wenn sie allerdings beide loslegen, wird's mühsam, äh müde (-;

Wie die Tiere sind auch wir Menschen Meister der Anpassung. Wir regulieren unseren Stoffwechsel und Hormonhaushalt entsprechend den äußeren Bedingungen, wie zum Beispiel Licht und Temperatur. Ist es kalt und dunkel, schützt uns unser Körper, indem er die Körpertemperatur um ein paar Zehntel Grad Celsius senkt, den Blutdruck erhöht und mehr vom Schlafhormon Melatonin bildet. Das dauert allerdings seine Zeit, und kaum haben wir uns auf die winterliche Härte eingestellt, bricht der Frühling über uns herein.

Die Sonne scheint wieder kräftiger und länger und wirft Stoffwechsel- und Hormonhaushalt erneut durcheinander: Die Körpertemperatur steigt, die Blutgefäße weiten sich und der Blutdruck sinkt. Aber erst allmählich drosselt die wachsende UV-Strahlung auch die Produktion des Melatonins, um stattdessen die Herstellung des Glückshormons Serotonin anzuregen. Die Folge: Der Kreislauf kommt nicht recht auf Touren, das Melatonin polt uns weiterhin auf Dunkelheit.

Frühjahrsmüdigkeit ist demnach so etwas wie der Hang-over nach unserem Mini-Winterschlaf. Das stresst uns und wir reagieren müde und abgeschlagen. Bis unser Körper sich an die neue Großwetterlage gewöhnt hat, vergehen ca zwei Wochen und manchmal hält dieser Zustand sogar einen ganzen Monat an. Wenn noch Aprilwetter ins spiel kommt kann sichs dementsprechend ziehen...

Das muss aber nicht sein!
Wie immer gibt's ein paar Punkte die dir helfen können (-:

An der Spitze der Mittelfinger beider Hände sitzt der Energie-Punkt KS 9 .Von hier aus starten Energiebahnen, die den Kreislauf beleben. Drück einfach jeweils mit dem Daumen die Spitze des Mittelfingers so fest, dass ein Wärmegefühl eintritt. Pause machen und öfter wiederholen. Das ist übrigens auch ein psychoaktiver Punkt. Hochwirksam bei Ängsten!

Wunderbar funktioniert auch das Reiben am „Palast der Arbeit“. Der Punkt liegt zwischen den Knöcheln von Zeigefinger und Mittelfinger am Handrücken 1 Finger breit in Richtung Handgelenk.

Oder du reibst das "Tor des Bewusstseins", die Vertiefung im Nacken am Ende der Schädeldecke in kreisenden Bewegungen: 30 Sekunden reiben, 30 Sekunden Pause und immer wieder wiederholen.

Aufs Trinken nicht vergessen. Am besten lauwarme Getränke. Für die Kalten braucht der Körper zu viel Energie fürs Erwärmen. Und die Energie brauchen wir ja gerade ganz wo anders (-;

Du kannst dir auch kaltes Wasser über den Puls am Handgelenk laufen lassen. Allerdings nicht zu lange, sonst braucht der Körper wieder .. aber das weißt du ja schon (-: Beine hochlagern hilft natürlich auch, aber ob das im Büro so gut kommt? It's up to you. Klingt jetzt ein wenig widersprüchlich zum Beine hochlagern, aber auch Bewegung hilft. Vielleicht kannst du ja zu Fuß nach Hause gehen, oder den Einkauf zu Fuß erledigen. 30 Minuten durchgängige Bewegung bringen jeden Kreislauf auf Trab, und das muss jetzt wirklich kein Hochleistungssport sein (-;

Oder ab in den Wald mit dir. Das kostet natürlich Überwindung (-; Auf der Couch ist es ja noch so kuschelig warm und draußen siehts wärmer aus als es ist. Aber du kannst 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen! (was dem Faultier pragmatischerweise ja sehr entgegenkommt (-; ) Der Bärlauch hat nämlich schon beschlossen seine Blätter zur Verfügung zu stellen. Und die sind wahrlich kleine Energiekraftwerke (-:

Das im Bärlauch enthaltene Allicin hat z.B. Cholesterin senkenden Effekt. Er hat eine gering gefäßerweiternde Wirkung. Er hilft bei der Regeneration einer gestörten Darmflora genauso wie bei der Anregung des Stoffwechsels. Er ist blutreinigend, antiseptisch und wirkt antibiotisch. Also das ideale Kraut für eine kleine Reinigung von innen (((-:Hildegard von Bingen sah im Bärlauch eine "spießende Grünkraft" und sprach von "viriditas", der Kraft, die alles wachsen und grünen lässt.

Und ganz ehrlich, wenn man den müden Körper mal in den Wald gebracht hat und der "Jagd- und Sammelinstinkt" geweckt ist, kann man der Hildegard nur recht geben. Dieses satte Grün beflügelt schon beim Hinsehen (-:

Jetzt kann eigentlich nichts mehr passieren. Drücke, reibe, wässere und das herrliche frühsommerliche Wetter ist deins ((-:


Happy Sonnentage ihr Lieben (-:

www.entspannung-im-hof.at