Sonntag, 20. November 2016

Wenn Teile des Körpers nicht zur Ruhe kommen...



Ein wichtiger Teil meiner Arbeit körperorientiert systemisch. Für mich ist das Zusammenspiel von Körper und Psyche ein völlig logischer. Wer mich kennt oder meine Blogs liest, weiß dass sich dieses Thema wie ein roter Faden durch meine Arbeit zieht. Wenn ein Körperteil zu rebellieren beginnt und es keine direkte Ursache wie z.B. Unfall gibt, hats was in der Seele. Da ist irgendwann mal irgendetwas passiert, das nicht verarbeitet wurde oder werden konnte. Seele und Körper merken sich das..und drängen immer wieder darauf hinzusehen. Es anzunehmen .. zu akzeptieren.

Als ich gestern in der aktuellen Psychologie heute geblättert habe, ist mir ein Artikel einer deutschen Psychotherapeutin in die Hände gefallen, die zu dem Thema folgendes schrieb:

Zum Verständnis und weil ich nur aus dem Text zitieren möchte: es handelt sich um einen Mann, der in der Kindheit einen Sportunfall hatte, sich dabei die Hand gebrochen hat und danach dem Hohn des Vaters ausgesetzt war. Nach dem Motto "Wie kann man so ungeschickt sein". Im Erwachsenenalter begann in Stresszeiten immer wieder die Hand zu rebellieren an und man fand schulmedizinisch natürlich keine Ursache dafür. Irgendwann ist er in der Psychotherapie gelandet .. ein Weg, der immer sehr lange dauert, weil schulmedizinisch ja kein Zusammenhang zwischen einem funktionierenden Körperteil oder Organ und der Psyche besteht...

Zitat aus dem Artikel:
"Die Chronifizierung des Schmerzes nach dem Sturz wird für mich jetzt erklärbar: Der Handgelenkbruch den Conrad im Alter von 10 Jahren erleiden musste, hatte zusammen mit den erlebten Kränkungen des Vaters ein Schmerzgedächtnis entstehen lassen. Beim Schmerzgedächtnis handelt es sich um Veränderungen im Gehirn. Veränderte Nervenzellschaltungen sind als Folge früher erlebter Schmerzen ( und der damit eingehenden Gefühle wie Angst, oder Qual ) entstanden und bilden die Basis einer gesteigerten Schmerzsensibilität. Bereits harmlose Reize wie die durch den Sturz entstandenen leichten Beeinträchtigungen haben zusammen mit der erlittenen Kränkung eine Stelle nicht bekommen zu haben, Conrads Schmerzgedächtnis aktiviert."

Die Folge war ein immer wiederkehrender Schmerz an der Hand .. ohne erkennbare Ursache im heute und im Außen. Das Schmerzgedächtnis kann man zwar nicht völlig auslöschen, aber man kann es beruhigen. Und dann kehr wieder Ruhe ein im Körper .. weil ja nichts mehr rebellieren muss das gesehen ist. Man nimmt dem kleinen Rebell quasi die Nahrung. Und dann wird's fad für ihn und er läßts bleiben (-; Hans Peter Hepe, bei dem ich eine Ausbildung genießen durfte geht sogar noch einen Schritt weiter und meint "Krankheit hat immer ein Gesicht". Ich gebe ihm da recht, und es ist nicht das Gesicht das man morgens beim Zähneputzen im Spiegel sieht! Alles sehr komplex und dennoch herrlich logisch (-:

Hab einen feinen Tag, tu dir gutes und wenn der Rebell auftaucht, trau dich hinzusehen (-:

Daniela
www.entspannung-im-hof.at

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen