Donnerstag, 29. Dezember 2016

Der Jahreswechsel .. eine besondere Zeit



Ich liebe Jahreswechsel! Weniger wegen der opulenten Feierei, sondern weils eine besondere Gelegenheit ist mal stehen zu bleiben, sich umzusehen, nachzudenken was noch Wert hat und bleiben darf respektive keinen Wert mehr hat und gehen darf (-:

Eine meiner Klientinnen macht ihren buchhalterischen Jahresabschluss zu Silvester. Das ist natürlich eine Möglichkeit, wenngleich auch eine eher unerotische für mich (-; Aufgeräumt ist danach allerdings sicherlich. Ich finde aufräumen allerdings fast weniger wichtig als das "Reinlassen" des Neuen. Was wünsch ich mir, wo solls hingehen, was darf das neue Jahr idealerweise bringen. Keine zwingend konkrete Zieldefinition a la bis Mai wäre dieses Ziel zu erreichen und bis Juli ein anderes .. aber eine Tendenz festlegen wos hingehen soll und darf ist schon etwas feines. Das sind für mich sehr wohlige Momente mit Tagträumwölkchen und vielen feinen Bildern im Kopf. Dazu gehören gute Räucherkräuter und viel Ruhe. Das lässt sich auch am Abend des letzten Jahren herrlich zelebrieren, solange die Menschen rund um mich noch mit den Vorbereitungen zum großen Krabumm beschäftigt sind. Das verschlaf ich dann üblicherweise (-;

Aber was macht man an den anderen Ecken der Erde so zum Jahreswechsel?

Silvester in Italien

Hier ist rote Unterwäsche in der Neujahrsnacht ein absolutes Muss. Wer glücklich und erfolgreich sein möchte, sollte mit roter Wäsche ins neue Jahr «rutschen». Kaufhäuser und Dessous-Läden stellen daher jedes Jahr spätestens kurz nach Weihnachten ihre Wäscheauslage um. Egal ob Spitzenhöschen oder Boxershorts - Hauptsache rot. Zu essen gibt es traditionell Schweinshaxe mit Linsen. Die deftige Kost bringt angeblich Glück in Gelddingen.

Silvester in Frankreich

Wer den Jahreswechsel in Frankreich verbringt, darf keine ausgelassenen Feiern oder buntes Feuerwerk erwarten. In den meisten Orten des Landes geht es in der Silvesternacht relativ ruhig zu. Viele Franzosen treffen sich lediglich mit Freunden und Verwandten zum Abendessen. Statt mit Böllern und Raketen wird das neue Jahr gewöhnlich kulinarisch mit Champagner, Stopfleber (Foie gras) oder Austern begrüßt. In Städten wie Paris ist die Böllerei sogar ganz untersagt. Die größte Silvesterparty steigt in der Regel auf der Pariser Prachtstraße Champs-Elysées. Dort feiern um Mitternacht Hunderttausende und wünschen sich «Bonne année» (Gutes Jahr).

Silvester in Spanien

Hier gehören unbedingt Weintrauben zur Neujahrsnacht, die Glück bringen sollen. Um Mitternacht schieben sich viele Spanier bei jedem Glockenschlag eine Traube in den Mund. Wer sich verzählt, dem steht im neuen Jahr Unheil bevor. Supermärkte bieten für die Silvesternacht eigens Konservendöschen mit zwölf Trauben an. In den Kneipenvierteln der Städte verkaufen fliegende Händler kurz vor zwölf Plastiktütchen mit zwölf Weintrauben - dann oft zu Wucherpreisen.

Silvester in Tschechien

Hier gießen viele Familien Blei, um in die Zukunft zu schauen - noch älter aber ist der Brauch, einen Apfel zu halbieren und am Kerngehäuse das Schicksal abzulesen. Bilden die Kerne ein Kreuz, droht Unheil; in Sternform stehen sie für Glück. Finanziellen Erfolg soll nach tschechischer Tradition ein Mitternachtsessen mit Linsen bringen, die Geld symbolisieren. Die Hauptstadt Prag organisiert seit den 90er Jahren am Abend des 1. Januar stets ein großes Feuerwerk, das Zehntausende anlockt.

Silvester in Großbritannien

Hier zündet an Silvester kaum jemand ein Feuerwerk - richtig geschossen wird im Königreich bereits am 5. November, dem Tag an dem der Offizier Guy Fawkes ein Attentat auf König Jakob I. versuchte. Organisierte Feuerwerke gibt es zu Silvester jedoch auch in Großbritannien. Das wohl größte steigt am Londoner Riesenrad «London Eye». Dort versammeln sich Jahr für Jahr hundertausende Menschen, um das pompöse Lichterspiel zu bestaunen. Das Spektakel wird auch live im Fernsehen übertragen.

Silvester in Griechenland

Zum Neujahrsfest wird hier gezockt. Es geht hoch her bei Karten- oder Würfelspielen zu Hause oder im Kasino. Das große Neujahrszocken beginnt bereits am Abend des 31. Dezember und dauert oft bis zum Sonnenaufgang am 1. Januar. Landesweit wird legal oder illegal ein dreistelliger Millionenbetrag verspielt. Wer gewinnt, soll das ganze Jahr über Glück haben. Wer nicht gewinnt, kann wenigstens auf Glück in der Liebe hoffen.

Silvester in Bulgarien

Hier geht es mit Schlägen auf den Rücken ins neue Jahr - sie sollen Gesundheit und Reichtum bringen. Für diesen weit verbreiteten Neujahrsbrauch wird ein Ast des Kornelkirschbaums bunt geschmückt, der so zu einer «Surwatschka» wird. In der Silvesternacht und am Neujahrstag gehen Kinder von Haus zu Haus und schlagen damit die Bewohner auf den Rücken. Dabei wünschen sie nach alter Tradition ein gesundes, glückliches, fruchtbares und reiches neues Jahr. Dafür bekommen sie kleine Geschenke wie Bonbons, Kuchen, Früchte oder Kleingeld.

Silvester in den USA

Vor allem im Süden der USA werden zu Silvester gerne Linsen oder Linsensuppe gegessen. Weil die Linsen ein bisschen wie Münzen aussehen, sollen sie Glück und Geldsegen versprechen. In Teilen Pennsylvanias - dort, wo früher viele Deutsche siedelten - gehört auch Sauerkraut zu den Traditionsgerichten. Dann gibt es noch die Regel «Nothing Goes Out», nach der am ersten Tag des Jahres nichts das Haus verlassen darf, auch nicht der Müll. Wenn doch, droht Unglück.

Silvester in Argentinien

Hier, auf der Südhalbkugel, treffen sich die meisten Menschen bei hochsommerlichen Temperaturen am frühen Abend mit Freunden und kochen, essen und reden bis Mitternacht. Um Punkt 0.00 Uhr bricht ein atemberaubendes Feuerwerk los. Tausende Menschen stehen auf den Flachdächern ihrer Häuser, um das Spektakel besser sehen zu können. Zu gutem heimischem Sekt heißt es dann «Feliz Año Nuevo!» (Frohes Neues Jahr!). Wer Lust hat, kann sich dann ab etwa 2.00 Uhr morgens in Clubs und Bars vergnügen. Aber Vorsicht: Schon von 8.00 Uhr an brennt einem die Sonne gnadenlos auf den verkaterten Kopf.

Silvester in Russland

Die für rauschende Partys bekannten Russen läuten mit dem letzten Tag des Jahres eine zehntägige Festphase ein. In der Neujahrsnacht bringen Väterchen Frost, das Pendant zum Weihnachtsmann, und seine Begleiterin Snegurotschka (Schneeflöckchen) die Geschenke. Im ganzen Land werden Jolka-Feste gefeiert. Gemeinsam sitzt die Familie um die Jolka (den Tannenbaum) herum und isst. Nachdem die Präsidentenrede im Fernsehen vorbei ist, wird auf das neue Jahr angestoßen. Die russisch-orthodoxe Kirche richtet sich anders als die westlichen Kirchen nicht nach dem Gregorianischen, sondern nach dem Julianischen Kalender: Weihnachten wird erst in der Nacht zum 7. Januar gefeiert, Neujahr ist erst am 13. Januar.

Silvester in China

Die Chinesen begehen Silvester eher ruhig mit einem Abendessen im Kreise der Familie oder mit Freunden. Feuerwerk gibt es nicht. Umso größer wird dafür das chinesische Neujahrsfest nach dem traditionellen Mondkalender gefeiert, das in diesem Jahr auf Mitte Februar fällt. Dann kommt das Milliardenreich für mindestens eine Woche praktisch zum Stillstand. In einer Völkerwanderung reisen viele Millionen Chinesen in ihre Heimatdörfer. Am Vorabend des Neujahrsfestes, das auch Frühlingsfest genannt wird, werden traditionell kleine Teigtaschen gegessen, deren Form an alte chinesische Geldstücke erinnert und deswegen Glück und Reichtum verheißen soll. Den ganzen Abend wird Feuerwerk gezündet. Diesmal werden die Chinesen das Jahr des Hahns begrüßen.

Auch kulinarisch gibt es die unterschiedlichsten Zugänge:

Eine Schuppe im Geldbeutel

In anderen Gegenden ist es üblich Fisch oder, genauer gesagt, Karpfen zu verspeisen. Dazu muss der Hausherr eine Fisch-Schuppe unter seinen Teller legen und sie danach das ganze Jahr im Geldbeutel aufheben - so soll eine prall gefüllte Börse garantiert werden. Weitere klassische Silvesterspeisen sind Linsen- und Erbsensuppe. Sie stehen für Reichtum und Segen.

Neujahrsringe und Basiliusbrot

Besonders wichtig sind auch die Leckereien der Bäcker. Neujahrsbrote und -kuchen gibt es in ganz Europa. Hörnchen aus dünnen Waffeln, so genannte "Neujährchen" kennt man in Aachen und der Eiffel. Sie wurden den Lieben gewidmet. Auch die "Neujahrsringe", Hefekränze mit Rosinen, wurden gerne verschenkt. Diesen Brauch pflegt man zum Beispiel in der bayerischen Oberpfalz. Die Griechen bereiten gegen Jahresende das so genannte Basiliusbrot zu, in das einzelne Münzen eingebacken werden.

Schafsmägen und viel Whisky

In manchen Ecken Englands backt man dreieckige Törtchen, die mit Hackfleisch gefüllt sind. In Schottland wiederum serviert man den sogenannten Schwarzen Laib (Black Bun). Im Freundeskreis werden Haggis verspeist, köstlich gefüllte Schafsmägen. Es versteht sich, dass die Schotten dazu viel Whisky trinken.

Pudding in Tibet

In Asien gibt es ebenfalls sehr vielfältige Speisegewohnheiten zum Neujahr. In Tibet etwa ist ein Pudding aus Rosinen, getrockneten Aprikosen und verschiedenen weiteren Zutaten üblich. Das Familienoberhaupt bekommt die erste Portion. In Japan isst man Soga, eine Art Teigwaren, die ein langes Leben bescheren sollen.

Den Jahreswechsel versüßen

In Israel hat Honig eine große Bedeutung. Süße Äpfel, in Honig eingelegt, sollen als Silvesterspeise dafür stehen, dass das kommende Jahr im übertragenen Sinne süß wird. Zum Jahreswechsel werden auch Fruchtbarkeitssymbole verschenkt: In Persien sind es Eier, anderswo Äpfel.

Heiß und kalt

So unterschiedlich wie die Speisesitten, sind auch die Getränke, die zum Jahreswechsel serviert werden. Sekt steht dabei im Mittelpunkt des Geschehens. Auf der ganzen Welt lässt man um Mitternacht die Korken knallen. In winterlichen Gebieten spielen aber auch heiße Getränke eine wichtige Rolle. Die Bekanntesten sind die Feuerzangenbowle, zu der gerne Lebkuchen serviert werden, und der Silvesterpunsch, zu dem es unzählige Rezepte gibt.

Fest steht, der Jahreswechsel ist ein besonderer Moment. wie auch immer du ihn zelebrierst, hab eine feine Zeit, gönn dir bewusste Momente. Sei nicht zu hart zu dir beim Blick zurück aufs Jahr, es war gut wie es war, auch wenns vielleicht noch so gar nicht erkennbar ist wofür. Dinge haben ihr eigenes Tempo (-: Vertrau auf dich und deine Kraft!

Hab einen wunderbaren Jahreswechsel!
Good bye 2016 and a warm welcome 2017 (-:

Daniela

www.entspannung-im-hof.at




Mittwoch, 21. Dezember 2016

Rauhnächte, räuchern und weiße Leintücher




Als Rauhnächte bezeichnet man die Nächte zwischen dem 24. Dezember und dem 05./06. Jänner. Es gibt auch noch die Varianten, bei denen die Rauhnächte schon am 21.12., also an der Wintersonnenwende beginnen und/oder erst am 06.01., enden, das ist regional verschieden. Der 21.12, ist Wintersonnwende und wir im im Norden als Yul Fest begangen. Auch das Channuka Fest der Juden fällt in diesen Zeiraum. Beide sind Lichtfeste. Es gilt Licht in die dunkelste weil längste Nacht des Jahres zu bringen. Ich finde, das ist ein wunderschöner Gedanke (-:  Ebenso war es früher Tradition in den Rauhnächten nicht zu arbeiten sondern das neue Jahr zu reflektieren, im hier und jetzt zu sein und zu entspannen ((-: Brauchen viele von uns nach dem Weihnachtstrubel auch ganz dringend.

Was also tun an diesen besonderen Nächten:

Bevor wir zum Räuchern kommen bedarf es einiger Vorbereitung (-; Kennst du die Überlieferung, dass zu Weihnachten keine ungewaschene Wäsche mehr im Haus sein darf und die gewaschene sich in keinem Fall noch auf der Leine zum Trocknen befinden sollte? Das hat Hintergrund (-; In früheren Zeiten hieß es, im Haus dürfe keine Unordnung herrschen, keine weiße Wäsche auf der Leine hängen (welche die Reiter stehlen würden, um sie dann im Laufe des Jahres als Leichentuch für den Besitzer zu benützen). Es durften keine Wäscheleinen gespannt werden, da sich in diesen die wilde Jagd verfangen könnte. In einer anderen Version ist dies besonders (jüngeren) Frauen verboten. Durch das Aufhängen von weißer (Unter-) Wäsche würde die Wilde Jagd angelockt und dann über diese Frauen herfallen. Diese Überlieferungen dürften auch der Ursprung des Weihnachtsputzes sein. Auch die Buddhisten und Hinduisten sind der Meinung dass man Rituale nur in gereinigten Stätten abhält. Um die Putzerei im Vorfeld kommen wir also wohl nicht herum (-;

Dann kanns aber mit der Räucherei losgehen. Die Wohnung ist geputzt und der Sinn der Rauhnächte ist ja innere Einkehr, Altes loslassen um Platz für Neues zu schaffen und Entspannung (-:

Beim Räuchern geht es nicht nur darum, dass man irgendwo, irgendwie, irgendwas räuchert oder Räucherstäbchen anzündet und irgendwo abstellt. Es geht beim Räuchern um mehr, als nur Rauch machen und von einer Ecke in die andere zu gehen. Ein Beispiel für Anfänger: In den ausgewählten Nächten räuchert man das Haus und den Hof und erbittet Segen für alle die darin wohnen. Es werden getrocknete Kräuter (Weihrauch, Salbei, Lavendel, Mistel, etc) und Harze auf einem Stück glühender Kohle oder Räucherkohle verbrannt bzw. verglüht. Geräuchert wird immer von unten nach oben (im Keller anfangen), da der Rauch nach oben steigt. Fenster aufmachen, damit das Negative abziehen kann (-: Du musst dabei keine nicht gebetsmühlenartig Mantren rezitieren, es reicht bei dir zu sein und bewusst darüber nachzudenken was du gehen lassen möchtest. Respektive darüber was denn kommen darf. Schaff Platz für das Neue (-:
Gönn dir diese Zeit der Ruhe. Schau nochmal zurück auf dein Jahr. Lass gehen was nicht bleiben wollte oder konnte und freu dich auf die Dinge und Momente die im neuen Jahr auf dich warten (-:
Hab eine wundervolle Zeit mit dir (-:



www.entspannung-im-hof.at

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Warum positives Denken in Krisenzeiten kein Glücklichmacher ist



"Denk positiv" ist generell ein Ansatz den ich mag. Zu diesem Thema gibt es Ratgeber wie Sand am Meer. Dazu passende Affirmationen und wenn man will einen täglich neuen Ansatz.
Die meisten arbeiten nach dem Motto "du erschaffst dir deine Welt, wenn du nur positiv denkst wird alles gut".

Was machen wir dann aber mit den negativen Gedanken? Mit dem in uns brodelnden Zorn und der Wut, die nie gelebt werden durfte?

Ich nehme jetzt mal die Frauen meiner Generation. Wenn ich so einen Blick auf die Themen der Klientinnen meines Alters werfe, ziehen sich Themen durch wie ein roter Faden. Themen ziehen sich durch jedes Leben, aber die roten Fäden der Frauen meines Alters wurden sehr sehr häufig aus der Wolle des selben Schafes gesponnen. Wir haben Mütter die die Nachkriegszeit erlebt haben. Eine Zeit, die im Moment ein wenig hochstilisiert wird. Rein wirtschaftlich gesehen war sie sicher interessant. Es war eine Zeit des Aufbaus. Aufbau ist immer fein, weil Neues entsteht .. weil Dinge auf eine gute Art in Bewegung sind. Aber es gibt Schattenseiten. Wenn die Menschheit so sehr damit beschäftigt ist sich ein Nest zu schaffen, ein Haus zu bauen, bleiben Dinge wie Zeit für die Kinder auf der Strecke. Unsere Mütter hatten Mütter die mit Aufbau beschäftigt waren. Mütter, die ihre Männer im Krieg verloren hatten, auch wenn sie teilweise wieder retour kamen. Körperlich ... Es war eine Generation alleinerziehender Mütter unter verschärften Bedingungen. Die meisten hatten einige Kinder zu versorgen. Kein Geld, wenig zu essen. Unter diesen Bedingungen wurden unsere Mütter groß. Manche konnten sich mit diesen Themen gut arrangieren, viele gingen total unter und haben sich bis heute nicht wirklich erfangen. Die haben dann vorrangig Themen im Außen. Da geht's dann um finanzielle Sicherheiten, um Prestige. Gefühle haben da wenig Platz. "Sei nicht so zimperlich, wir mussten damals..." oder "Ein Job muss keinen Spaß machen, er muss dich versorgen", "Du kannst dich doch nicht von deinem Partner trennen, das macht man nicht, wie willst du denn blabla" .. Es gibt so viele Beispiele und ich bin sicher du kannst diese Liste bis ins Unendliche weiterführen.

Jetzt bist du Kind einer Mutter dieser Zeit. Oft einer Mutter die kreuzunglücklich mit ihrer Situation ist. Was sie natürlich verdrängt weil Veränderung ja nicht machbar und möglich ist. Einer Mutter, die sich eigentlich nie spüren durfte. Denn dafür ist ja kein Platz. Einer Mutter, die sich nie leben durfte, denn wir sind ja nicht bei "wünsch dir was". Man hat zu funktionieren, man hat für Sicherheit zu sorgen. Man hat sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. "Wir haben das früher alles geschafft, wenn nicht noch viel mehr und sind nicht im Burn out gelandet", "stell dich nicht so an, hast eh alles was du brauchst" sind Sätze die bei solchen Konstellationen sehr häufig fallen.

So werden wir groß. Lernen uns nicht so anzustellen, uns nicht so wichtig zu nehmen, nicht zu hinterfragen. Je gläubiger der Haushalt desto wichtiger auch noch der Gehorsam. "Das war immer so, das ist so" will aber mal gelebt werden. Wir lernen zu funktionieren. Wir sind ja gute Kinder. Kinder die Mama und Papa keine Schande bereiten wollen indem wir anders sind. Indem wir eigenständig denken und eigenständig einen Weg zu gehen versuchen. Wir haben gelernt dass man nicht aus der Gesellschaft ausbrechen darf denn das ist gefährlich. Und .. es macht Mama und Papa unglücklich.

So verharren wir dann oft in Situationen die uns nicht guttun. Die so gar nicht das sind was wir eigentlich wollen. Wir spüren das, aber wir haben nie gelernt dass wir das auch zulassen dürfen. Wir decken es zu mit vielerlei Alltagaktivitäten oder mit viel Arbeit. Damit wir ja nicht in die Verlegenheit kommen zu spüren. Denn was machen wir denn dann mit diesem Gefühl von Einsamkeit oder dieser gähnenden Leere? Das tut ja jetzt nun wirklich nicht gut, da geh ich doch lieber gleich mal laufen oder ins Fitness Center. Oder ich trinke mich darüber hinweg. Wenn das auch nicht hilft gibt's sicher noch einen anderen Kick .. oder eben die guten Ratgeber. "Erschaffe dir deine Wattewolke nur mit Gedankenkraft.", "wünsch dir dein Glück vom Universum", oder hol dir deinen Engel. Irgendjemand wird's schon für dich richten.

Ich mag die Kraft der positiven Gedanken, aber sie müssen in unsere Biographie passen. Sie müssen einhergehen mit einer Veränderung. Mit einem Schritt näher an dich selbst. Krisen ( und ein Ausbruch unterdrückter Gefühle oder Krankheit ist wahrlich eine Krise ) bergen immer Chancen auf Veränderung. Da brodelt die Erde, da will Ungelebtes raus! Da wollen unterdrückte Gefühle mal gespürt werden! Da klopft der Zorn des kleinen Kindes das nicht gesehen und/oder wahrgenommen wurde an die Tür! Und der will dann nicht eine Ladung Engelsspray ins Gesicht bekommen (-;

Das heißt natürlich nicht dass wir mit hochrotem Kopf zu Hause antanzen und unseren Eltern die geballte Ladung vor den Latz knallen müssen. Das ist oft gar nicht möglich und meines Erachtens nach auch nicht notwendig. Es geht darum diesen Zorn oder die Traurigkeit einfach mal zuzulassen. Einfach mal wahrzunehmen dass es da Gefühle gibt, die nie gespürt werden durften. die nie sein durften. die uns auch sehr stark gemacht haben, uns auf der anderen Seite aber auch immer wieder enorm schwächen oder uns auch krank machen. Ungelöste Scham- und Schuldgefühle zeigen sich sehr häufig in Form eines kranken Körpers.

Das ist jetzt natürlich ein Thema das so gar nicht zum Weihnachtsfamilienfrieden passt. Und so gar nichts von Weihrauchräucherstimmung hat. Im Außen zumindest nicht. Im Grunde ist es die Basis für deinen Frieden .. und der ist deine Basis! Nicht nur zu Weihnachten (-;

Lass es dir gutgehn .. und .. trau dich dich zu spüren!

Daniela
www.entspannung-im-hof.at

Freitag, 9. Dezember 2016

Raunächte und der Start ins neue Jahr



Der Dezember ist ein besonderer Monat. Nicht nur weil Weihnachten ins Haus steht, es stehen auch die Raunächte bevor.

Die Raunächte sind die Nächte vom 25. Dezember bis 6. Jänner. Mancherorts zählt auch die Nacht der Wintersonnenwende, der 21. Dezember dazu. Sie gelten als eine Zeit "außerhalb der Zeit", in der die normalen Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt und daher die üblichen Grenzen aufgehoben sind.
In alten, überlieferten Bräuchen beginnen Tiere in diesen Tagen zu sprechen, es wird geböllert und gekracht um die Geister des alten Jahres zu vertreiben und Raum für Neues zu schaffen. Wäsche sollte vor diesen Nächten gewaschen worden sein, denn sowohl in der Schmutzwäsche als auch in der zum Trocknen hängenden könnten sich die Geister des alten Jahres verfangen. Viele viele Bräuche und Mythen und ich mag sie alle (-:

Was gibt's an feinen Ritualen die wir in dieser Zeit nutzen können um schwungvoll und energiegeladen ins neue Jahr zu starten?

Da wäre mal die Schatzkiste (-:
Schatzkisten sind immer fein, denn in ihnen befinden sich Geschenke. In diesem Fall Geschenke, die du dir selber machst (-:
Nimm eine Schachtel die dir gut gefällt, oder bemal/bekleb dir eine. Dann brauchst du noch 12 kleine Zettel. Einen Zettel für jede Raunacht. Es sind nicht zufällig 12 Stück, nein, jede Nacht steht für ein Monat des neuen Jahres. Der 2. für den Jänner, der 26. für den Februar und so geht es dann weiter bis zum 6. Jänner. Dann schaffst du dir in jeder der Raunächte etwas Zeit für dich. Spürst dich ein und formulierst täglich einen Wunsch ans neue Jahr, den du auf den jeweiligen Zettel schreibst. Den faltest du dann oder lässt ihn wie er ist, je nach Grösse deiner Schachtel und stellst diese, nach Beendigung der Raunächte an einen für dich gut sichtbaren Platz. Somit begegnest du deinen Wünschen täglich und kannst dich darauf freuen welche Wunder dir 2016 begegnen werden (-:

25. Dezember: Jänner, die Qualität der Stille
26. Dezember: Februar, die Qualität des Friedens
27. Dezember: März, die Qualität des Aufbruchs
28. Dezember: April, die Qualität der Neuentdeckung
29. Dezember: Mai, die Qualität der Strategie
30. Dezember: Juni, die Qualität der Aktivität
31. Dezember: Juli, die Qualität der Gesellschaft
1. Jänner:         August, die Qualität der Fülle
2. Jänner:         September, die Qualität der Intuition
3. Jänner:         Oktober, die Qualität der Ernte
4. Jänner:         November, die Qualität der Dankbarkeit
5. Jänner:         Dezember, die Qualität der Weisheit

Du kannst das natürlich ausbauen indem du Altes, das nicht mehr zu deinem Wunsch passt beräucherst und gehen lässt. Oder du schreibst auch das auf einen Zettel und verbrennst ihn. Je nach Intensität des Wunsches. Geh in dein Gefühl, spüre welcher Impuls sich einstellt und dann lass dich darauf ein (-:

Hab einen wundervollen Start in diese gehaltvolle Zeit!
www.entspannung-im-hof.at







Montag, 5. Dezember 2016

Perubalsam, ein Allergen unseres Alltags



Allergien sind ein Thema das mich nicht nur persönlich sehr betrifft, sie sind auch ein Thema dem ich sehr häufig bei meinen Klienten begegne. Vom Heuschnupfen angefangen über Neurodermitis bis zu div. Unverträglichkeiten, kaum ein Klient/Klientin ist nicht davon betroffen. Dass Allergien eine grosse psychische Komponente haben ist das eine, dass wir Allergieauslösern im Alltag laufend begegnen ist das andere. Oft sind sie leicht erkennbar, wie zum Beispiel Nickel. Wenn man darauf reagiert, kann man es relativ leicht meiden. Mitunter treten aber Reaktionen ohne erkennbarem Grund auf. Auch das kann unzählige Ursachen haben, denn die Auslöser verstecken sich mitunter recht gut...

Ich hatte am Wochenende auf einem Markt eine Begegnung mit einer Kräuterfrau die ein breites Spektrum an ätherischen Ölen im Sortiment hatte. Eine Marke, von der ich zwar schon gehört hatte, für gut befunden habe, aber ich hatte noch nie an einem dieser Öle gerochen. So hab ich mich durch die ganze Palette geschnuppert und bin an einem besonders wohlriechenden hängengeblieben. Muss ich haben .. zimtig, vanillig .. einfach lecker. Auf meine Frage nach der Wirkung des Öls kam dann ein "Hautthemen" und meinerseits ein freudigen "juhuuu" (-: Mein freudiges Juhu wurde allerdings sofort von einem erschrockenen "Oups" abgelöst als sie meinte "bitte mit Vorsicht genießen". Perubalsam birgt hohes allergieauslösendes Potential!

Peru-was? Perubalsam? Noch nie gehört.....

Wird so ein exotisches Ding sein .. weit gefehlt!!!

Perubalsam befindet sich in unzähligen Kosmetikartikeln, Salben, Zahnpasten, Marmeladen, bis hin zu Ketchup.
Dr.med. Harald Bresser schreibt dazu:

  Perubalsam spielt eine bedeutende Rolle in der Nahrungsmittel- und pharmazeutischen Industrie. Es wird in zahlreichen Produkten verarbeitet: als Aromastoff in Nahrungsmitteln, Zigaretten uvm, als Bindemittel, als keimhemmender und pilzabtötender Zusatz, als Schutz gegen Parasiten. Am wichtigsten ist es als Zusatzstoff bei Parfums und Körperpflegemitteln, als Geschmackstoff in Nahrungsmitteln und Getränken, als Zusatz von Rauchwaren und als Heilmittel in verschiedenen Heilsalben. Seit dem 18. Jahrhundert wurde mit zahlreichen, auch innerlichen Anwendungen gegen die verschiedensten Krankheiten experimentiert. In höheren Dosen ist das Harz allerdings giftig. Die Tabakindustrie hat lange mit Perubalsam experimentiert und festgestellt, dass der Zusatz von Perubalsam zu Tabakwaren, Zigaretten usw. die Entstehung der Zigarettenabhängigkeit beschleunigt und fördert. Entsprechend häufig wurde und wird der Stoff in Tabakwaren zugesetzt, um den Geschmack zu verbessern. Leider gibt es zahlreiche Menschen, die im Laufe ihres Lebens eine Allergie dagegen entwickeln und grosse Probleme haben, Perubalsam im Alltag zu meiden. Zwar verbietet die Kosmetikrichtlinie der EU seit 2005 den Einsatz von Perubalsam als Duftinhaltsstoff; nach unserer Erfahrung ist seitdem die Häufigkeit der Perubalsamallergie zurückgegangen. Die Kosmetikindustrie nutzt stattdessen Perubalsamöl, das weitgehend unbedenklich ist (wird durch Destillation des Perubalsam hergestellt). In allen anderen Bereichen der industriellen Nutzung dagegen wird es weiter verwendet; wegen der häufigen Kreuzallergien und des Vorkommens in Nahrungsmitteln wird die Zahl der Menschen mit Perubalsamallergie vorerst sicher weiter zunehmen.  In Parfüm- und Kosmetikindustrie sind die maximal verwendeten Konzentrationen von Perubalsamöl nach IFRA Empfehlung bis 0,4% (Perubalsam sollte überhaupt nicht mehr verwendet werden); die Pharmazie verwendet 0,2-5% Perubalsam, in der Genussmittelindustrie wird Perubalsam von 3-100 ppm zugesetzt, Perubalsamöl 3,2-6,6 ppm. In Parfüms liefert es v.a. blumige, orientalische, pudrige, schwere und süsse Noten.  

Geschmacks- und Geruchsstoff:
Parfum Deodorants Aftershave Lotions Kosmetika Hautcremes, Hautöle Babypuder SonnenschutzmittelBräunungsmittel ShampoosKonditioners Perfümierte TeesKaffeeTabakwarenIm technischen Bereich als Geruchskorrigens, zB bei Schneidöl

Fruchtsäuren Backwaren BonbonsSüssigkeiten Cola-GetränkeSoftdrinks Aperitife, zB Vermouth, Bittergetränke, Brandy, Rum Gewürze, z.B. Zimt, Vanille, Paprika,Aromen mit süssen Noten, zB Erdbeer, Kirsche, Kokos ua Curry

Heilmittel:
Hämorrhoidenzäpfchen Analcreme Wundtinktur Wundspray Calaminlotion Zahnzement Hustenmittel Lippenstifte Insekten-Repellents Wundverband ZahnpasteMundwasserUlcus-Creme ErkältungsbalsameGurgellösungen

Uff! Dieser Balsam ist ja in beinahe allen Dingen des persönlichen Gebrauchs!

Aber wie wirkt sich eine Allergie auf diesen Balsam aus? Und da wird's jetzt wirklich interessant. Dr. Bresser schreibt dazu:
Perubalsamallergie zählt mit Nickel und Duftstoffen zu den häufigsten Kontaktallergenen europaweit. Etwa 30 Inhaltsstoffe von Perubalsam können eine Allergie auslösen, das Hauptallergen ist Coniferylbenzoat. Eine Allergie gegen Perubalsam kann sämtliche Beschwerden einer Kontaktallergie (siehe dort) verursachen. Dazu zählen vor allem juckende, schuppende Rötungen der Haut (zB nach Anwendung einer perubalsamhaltigen Wundcreme), Rötungen um den Mund (nach Anwendung von Zahnpasta mit Perubalsam), immer wieder aufflammende Schübe von Handekzemen (Bläschen, Juckreiz, Rötungen der Handflächen und Finger nach Zigaretten, Bonbons, perubalsamhaltigen Nahrungsmitteln), Mundentzündungen oder Aphthen, Lippen- oder Mundwinkelrötungen.... Die Zunahme der Allergien gegen Perubalsam hat sicher viele Gründe: zum einen die generelle Zunahme der Duftstoffallergien durch künstliche Aromatisierung fast aller Lebensbereiche; zum anderen wohl auch der zunehmende Zigarettenkonsum von Frauen. Erst nachdem die Zigarettenindustrie staatlicherseits zur Offenlegung der Zusatzstoffe der Zigaretten gezwungen worden war, konnte bewiesen werden, dass Perubalsam und Tolubalsam zu den wichtigsten Inhaltstoffen bei Geruch und Aroma der Zigaretten zählen. Vor allem ein chronisches Handekzem eines Rauchers sollte immer an Perubalsam als Auslöser denken lassen. In der Nahrungsmittelindustrie muss Perubalsam nicht immer zugesetzt worden sein; Vanilin, Eugenol oder Zimt kommen in Perubalsam, aber auch vielen anderen Gewürzpflanzen vor. Bei den zahlreichen Nahrungsmitteln mit Perubalsam als Zusatzstoff sollte man v.a. an Süssigkeiten denken: Karamellbonbons, Weingummis, Schokolade und Nougatprodukte sind oft damit versetzt.  

Mega-Uff!
Das kommt daher wie eine Kontaktallergie nur kann man unmöglich herausfinden womit man da gerade Kontakt hatte, denn Perubalsam tarnt sich hinter E210 bis E219 und ist manchesmal gar nicht angegeben. YEAH!

Wenn du also diffuse Allergieschübe hast und man so gar nicht draufkommt worauf du so reagierst, fass mal Perubalsam ins Auge und lass dich darauf testen. Wird zwar schwierig sein diesen Stoff aus dem Alltag zu vertreiben, aber schwierig ist nicht unmöglich. Und schon verminderter Einsatz wird Linderung verschaffen. Man muss es nur wissen!

Alles Liebe und schau auf dich (-:
Daniela
www.entspannung-im-hof.at