Donnerstag, 12. März 2015

Innere Unruhe




Ich saß gerade vor einem Bücherstapel, um mein Handout für den Themenabend "Stress lass nach" vorzubereiten, als meine Gedanken auf Wanderschaft gingen. Jaja, das machen sie gerne...statt beim Thema zu bleiben bewegen sie sich in alle möglichen Richtungen (-;
Wie auch immer ... ich fand mich plötzlich beim Versuch wieder, Stress zu definieren. Stress ist ja etwas ganz persönliches. Etwas das jeder ureigen anders empfindet. Für den einen eine Momentaufnahme, an dem einfach gerade zu viel zusammenkommt und man irgendwie nur noch nach Luft schnappt und gar nicht mehr weiß wo man am besten anfängt. Für den anderen ein Dauerzustand undefinierter Herkunft. Während sich ersteres relativ leicht mit "nach der Arbeit laufen gehen" oder einem "Feierabendachterl" beheben lässt, ist zweiteres ein ständiger Begleiter. Zum einen, weil es oft Umstände im Außen sind, die den Stress gut nähren, wie z.B. ein Kleinkind. Eltern brauche ich wohl nicht zu erklären was dieser "rund um die Uhr Standbyumstand" mit ihnen macht (-; Auch Menschen die sich in Ausnahmesituationen anderer Art befinden ist ziemlich klar wie es ihnen geht. Unruhig!
Das ganz fiese an derlei Situationen ist ja, dass im Außen irgendwann wieder Ruhe einkehrt, aber die im Inneren will und will sich nicht wieder einstellen. Ich erlebe oft dass Klienten zu mir kommen, die regelrecht vibrieren. Dass sich so kein klarer Gedanke mehr fassen lässt ist mehr als offensichtlich. Und so vibrieren sie sich durch die Tage, kommen auch abends natürlich nicht zur Ruhe und sind in einer ziemlich unguten Spirale die nicht selten in einer Diagnose wie Depression endet.


Innere Unruhe hat viele Ursachen. Aber etwas zieht sich durch wie ein roter Faden. Wir vergessen in diesen Situationen zu atmen! Nicht dass wir gar nicht mehr atmen, das tun wir natürlich, aber wir atmen flach. Sehr flach. Bisserl einatmen, bisserl ausatmen. Grade so viel, dass es zum Überleben reicht. Beobachte dich mal selbst in einer solchen Situation. Du ziehst die Schultern nach oben um sprichwörtlich deinen Hals zu schützen und hechelst dich durchs Gelände. Wenn du mal tief atmest dann meist um mehr oder minder lautstark zu seufzen. Das hilft natürlich und baut Druck ab, aber es ist ein bisserl gar wenig. Und vor allem viel zu wenig um dich wieder zu erden.


Was also tun?


Abgesehen von den Punkten die du drücken kannst, hilft es einmal aufzustehen. Im Idealfall auch die Stätte des Chaos zu verlassen. Geh ein paar Schritte und bring dich raus aus dem Epizentrum. Weg vom Chaos, hin zu dir. Stell dich breitbeinig hin und atme tief ein. Lass beim Ausatmen dann ganz bewusst deine Schultern fallen. Nimm sie beim Einatmen wieder mit nach oben, dann atme wieder tief aus und lass sie fallen. Das nimmt dich wunderbar aus der Situation und klärt auch den Kopf ein wenig. Vor allem kostet es auch nur wenig Zeit. Es sind ein paar Minuten und diese kleine Auszeit tolerieren auch Kleinkinder und/oder das Totalchaos (-:


Einen Punkt möchte ich dir auch noch auf den Weg in die Ruhe mitgeben. wobei es ja zwei sind (-;
Du hast eine "Mulde" im äußeren Brustbereich unterhalb des Schlüsselbeins. Wenn du mit den Fingern der rechten Hand unterhalb deines Schlüsselbeins deinen Brustkorb entlangfährst, fällst du quasi in sie hinein bevor du die Erhebung der Schulter spürst. Und genau dort gehörst du hin (-: Einfach mit den Fingern dort bleiben und massieren. Das machst du dann auch auf der anderen Seite. Dabei tief atmen nicht zu vergessen (-:  Das kannst du auch im Büro machen, dazu musst du nicht mal rausgehen. Fällt überhaupt nicht auf.


Dann gibt es noch den Punkt an ... aber dazu mehr am Themenabend und in den nächsten Blogs (-:


Hab einen feinen Tag!
Sending good vibes (-:


www.entspannung-im-hof.at





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