Montag, 28. April 2014

Hochsensibilität und Entspannung. Geht das?



Ein Thema, das ca 20% der Menschheit betrifft. Aber auch ein Thema, das bis dato kaum Beachtung gefunden hat.

Der Mensch an sich braucht Entspannung. Soweit, so klar (-: Der hochsensible Mensch braucht davon ein wenig mehr, und in etwas anderer Form.

Was ist Hochsensibilität?
Darüber wurden mittlerweile einige Bücher geschrieben. Diverse Ärzte und Therapeuten haben dieses Thema aufgegriffen und sind jetzt in der Lage, Menschen mit verstärkter Wahrnehmung Hilfestellung anzubieten.

Ich versuche es mal mit einfachen Worten zu beschreiben. Otto Normalverbraucher hat einen Filter im Gehirn. Dieser ist in der Lage Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Unwichtiges wird im Vorfeld aussortiert, und darf nicht in die heiligen Hallen des Gehirns vordringen. Den Hochsensiblen fehlt dieser Filter. Egal ob wichtig oder unwichtig, alles wird aufgenommen. Stimmungen und Emotionen im besonderen Ausmass. Da kann der Grant der Kollegin schon zur Challenge werden, oder das unrunde Kind, der Partner. wie auch Stimmungen in einer Gruppe. Ebenso werden Gerüche, Geräusche und Tonlagen verstärkt wahrgenommen. Das Gehirn läuft permanent im "on-Modus". Aber noch nicht genug, auch das Denken ist vernetzter als bei Otto. Hochsensible denken vielschichtiger. Sie haben ein besonderes Netzwerk im Gehirn. Das macht es dem Umfeld oft schwer sie zu verstehen. Ihre Gedankengänge nachzuvollziehen und damit umgehen zu können.So ergeben sich Sätze wie "sei doch nicht so empfindlich" "nimm dir doch nicht alles so sehr zu Herzen" "leg dir eine dickere Haut zu" um nur einige zu nennen.

Hochsensible laufen immer auf Hochtouren. Abschalten fällt schwer, weil die Sicherheit fehlt, zu einem anderen, späteren Zeitpunkt wieder auf den eben angedachten Gedanken zurückgreifen zu können. Was nicht fertig gedacht wurde, kann man nicht ad acta legen. Und so entsteht Dauerstress. Der zeigt sich auch bei Kindern schon sehr gut. Ich habe keine Zahlen, und es gibt sie vermutlich auch (noch) nicht. Aber ich denke dass ein Großteil der hyperaktiven ADHS "Betroffenen" einfach nur hochsensibel sind, und noch keinen Weg gefunden haben mit dieser Gabe umgehen zu können. 
Das Schöne ist ja, es ist eine Gabe! Vielschichtig denken und verknüpfen können bietet unsagbaren Reichtum! Wenn man es denn dann mal erkannt hat, und es sich leben traut (-:

Wie entspannt eine hochsensible Person...

Wichtig ist vor Allem mal Ruhe. Wirkliche Ruhe. Und ein "ankommen können". Eine Umgebung die Wärme und Geborgenheit vermittelt. Wie Arme, die Einen halten und stützen. Und es braucht Zeit. Zeit, um den "on-Schalter" langsam umlegen zu können. Da reichen keine 30 Minuten.. Es muss ein langsamer, fließender Übergang sein vom "auf Hochtouren laufen" zum "bei sich ankommen".

Ich habe meine Sitzungen sowohl für Erwachsene, als auch für Kinder auf dieses "Ankommen" abgestimmt. Ein entspanntes Vorgespräch, und auch ein gemütliches Tratscherl danach runden die 2 Stunden auf meiner Matte perfekt ab (Sitzungen mit Kindern dauern in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Je nach Indikation und Alter). Und der seelige "Gott, hat das gutgetan mal aus dem Hamsterrad zu kommen-Blick" meiner Klienten spricht immer Bände (-:

Ja, Hochsensible ticken "anders". Und ich mag dieses "Anders". es ist so bunt und gehaltvoll (-:

Hab einen feinen Tag, und genieße deine Farbenpracht! (-:



 www.entspannung-im-hof.at


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